Gefährliche Arbeit in den Steillagen

KI-Robotor soll künftig Bewirtschaftung der Moselweinberge erleichtern

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Das Moseltal ist für seine extrem steilen Weinhänge bekannt. Sie werden bisher überwiegend in Handarbeit bewirtschaftet. Ein KI-Roboter soll künftig bei der Arbeit helfen.

Die Arbeit im Weinberg ist nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern aufgrund der extremen Steillagen auch gefährlich. Zusammen mit dem Fachkräftemangel macht die Situation den Winzern und Winzerinnen in der Region zunehmend zu schaffen.

Für Unterstützung könnte schon bald ein smarter Helfer sorgen: Der KI-Weinbau-Roboter. Er kann automatisiert und selbstgesteuert durch die Weinberge fahren und könnte zeitintensive Arbeiten wie Bodenbewirtschaftung und Entlaubung übernehmen. Er ist mit einem 5G-Router ausgestattet und erfasst die Reben und deren Umgebung mit Kameras. Die Bilder werden ausgewertet, um die Objekte zu identifizieren und den Robotor entsprechend zu steuern.

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Projekt befindet sich in der Testphase

Noch fährt der Roboter nur testweise durch die Weinberge in Bernkastel-Kues, doch schon bald soll er den Winzern viel Arbeit abnehmen. Beispielsweise, wenn es darum geht Unkraut zwischen den Reben zu entfernen. Projekt-Koordintorin Maria Wimmer erklärt: "Diese Robotik-Plattform kann Bodenbearbeitung, Mulchen oder Unterstock bearbeiten, also Beikraut entfernen."

Allerdings brauche es dafür ein stabiles 5G-Mobilfunknetz. Für das Projekt "Smarter Weinberg“ kooperiert die Universität Koblenz mit Winzern und weiteren Partnern. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum testet den Roboter für die moseltypischen Steillagen. Vor allem dort soll der Roboter in Zukunft eingesetzt werden, weil die Gefährdung für die Mitarbeitenden im Weinberg sehr hoch ist.

Immer wieder tödliche Unfälle im Weinberg

Matthias Porten vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum sagt: "Wir haben immer wieder Tote und deswegen ist es sehr gut, dass wir die Menschen aus der Rebanlage herausbekommen. Und die Arbeit ist sehr schwer und sehr ermüdend, besonders für Sehnen, Beine und Gelenke."

Am Roboter wird den Angaben zufolge derzeit weiter gefeilt, damit die Weinberge sicherer bewirtschaftet werden können. In zwei bis drei Jahren soll er, wenn alles gut geht, die Arbeit übernehmen.

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