Prozess am Landgericht Trier

Junger Mann wegen Brandstiftung in Gerolsteiner Baumarkt verurteilt

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Das Landgericht Trier hat einen Mann wegen Brandstiftung in einem Gerolsteiner Baumarkt zu einer Jugendstrafe und der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der damals 19-Jährige im Juni mehrere Brände in Gerolstein gelegt hatte.

Der Mann hatte im Prozess gestanden, dass er auf dem Gelände eines Baumarktes mehrere Feuer entfacht hatte. Unter anderem habe er Holz in der Nähe von Propangasflaschen angezündet. Allerdings habe er, als die Feuerwehr schon wieder abrücken wollte, die Polizei auf weitere Feuer hingewiesen. Nach Angaben der Polizei war er über einen Zaun des Baumarktes geklettert und hatte an mehreren Stellen verpackte Holzhäuser, Carports und Säcke mit Grillkohle angezündet. Durch die Brände entstand ein Schaden von bis zu 25.000 Euro.

Angeklagter versuchte vor Polizei zu flüchten

Als die Feuerwehr diese Feuer löschte, soll sich der 19-Jährige zur Flucht entschieden haben. Zwei Polizeibeamte wollten das verhindern. Der junge Mann versuchte sich laut Anklage aus dem Griff eines Beamten zu befreien und habe nach den Polizisten getreten und sie lautstark beschimpft. Am Ende wurde er mit Hand- und Fußfesseln abgeführt und in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Trierer Gericht sieht den Mann als vermindert schuldfähig an

Der Verurteilte soll am Tattag viel Alkohol getrunken haben. Bei ihm sei ein Wert von bis zu zwei Promille gemessen worden. Das Gericht kam zu den Überzeugung, dass der Mann alkoholabhängig ist. Er gilt daher als vermindert schuldfähig.

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SWR