Nach dem Hochwasser in der Eifel

Bilder vier Wochen nach der Flut

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Die Geländer der Brücke in Wißmannsdorf wurden nach der Überflutung provisorisch gesichert
Die Geländer der Brücke in Wißmannsdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wurden nach der Überflutung provisorisch gesichert.
In der Eifel sind fast alle Brücken wieder passierbar. Der abgespülte Hang hier in Oberweis wurde wieder aufgeschüttet
In der Eifel sind fast alle Brücken wieder passierbar. Der abgespülte Hang hier in Oberweis (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wurde wieder aufgeschüttet.
Der Campingplatz in Oberweis wurde mit schwerem Gerät von Müll und Schlamm befreit. Er ist bis auf unbestimmte Zeit geschlossen
Der Campingplatz in Oberweis (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wurde mit schwerem Gerät von Müll und Schlamm befreit. Er ist für unbestimmte Zeit geschlossen.
Angestellte des Campingplatzes in Oberweis befreien die Hecken von Stroh, Ästen und Müll. "Morgens stehen wir auf, dann räumen und putzenwir auf bis wir ins Bett gehen. Am nächsten Tag fängt es von vorne an" sagt ein Arbeiter
Angestellte des Campingplatzes in Oberweis (Eifelkreis Bitburg-Prüm) befreien die Hecken von Stroh, Ästen und Müll. "Morgens stehen wir auf, dann räumen und putzen wir auf, bis wir ins Bett gehen. Am nächsten Tag fängt es von vorne an", sagt ein Arbeiter.
In Bettingen gehen die Aufräumarbeiten voran. Die meisten Straßen sind sauber, nur die schwer zugänglichen Ufer wurden noch nicht geräumt
In Bettingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gehen die Aufräumarbeiten voran. Die meisten Straßen sind sauber, nur die schwer zugänglichen Ufer wurden noch nicht geräumt.
An der Mühle in Peffingen wurden bereits viele Äste weggeräumt. Vor allem wurden die Straßenränder der Brücke daneben und die Ufer wieder befestigt und aufgeschüttet mit Schotter
An der Mühle in Peffingen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wurden bereits viele Äste weggeräumt. Straßenränder und Ufer wurden wieder befestigt und aufgeschüttet mit Schotter.
Vier Wochen nach der Flut sieht man noch auf vielen Feldern nahe der Prüm Haufen mit Sperrmüll, die die Bauern zusammengetragen haben
Vier Wochen nach der Flut sieht man noch auf vielen Feldern nahe der Prüm Haufen mit Sperrmüll, die die Bauern zusammengetragen haben.
An den verbogenen Metallgegenständen kann man erkennen, wie viel Kraft das Wasser bei der Überflutung in der Eifel hatte
An den verbogenen Metallgegenständen kann man erkennen, wie viel Kraft das Wasser bei der Überflutung in der Eifel hatte.
Dieser Einwohner von Holsthum zeigt wo das Wasser stand. Die Pfeiler der Brücke habe man nicht mehr gesehen. Doch die Arbeiten kämen flott voran, die weggespülten Bürgersteige wurden schon erneuert
Dieser Einwohner von Holsthum (Eifelkreis Bitburg-Prüm) zeigt wo das Wasser stand. Die Pfeiler der Brücke habe man nicht mehr gesehen. Doch die Arbeiten kämen flott voran, die weggespülten Bürgersteige seien schon erneuert worden, sagt er.
Nun ist die Straße von Holsthum in Richtung Echternach wieder geöffnet. Sie wurde komplett unterspült und musste deshalb gesperrt werden
Die Straße von Holsthum (Eifelkreis Bitburg-Prüm) in Richtung Echternach ist wieder komplett geöffnet. Sie wurde unterspült und musste deshalb gesperrt werden.
Auch dieses Auto bei Holsthum wurde überflutet - Die Menschen erzählen, dass sie müde sind. Ausruhen konnten die Betroffenen sich bis jetzt noch nicht, so bleibt, dann auch mal wochenlang ein weggespültes Auto stehen bis die Besitzer die Zeit finden sich darum zu kümmern.
Der Besitzer dieses weggespülten Autos hatte offenbar bislang noch keine Zeit, sich darum zu kümmern.
Auch in Prümzurlay wurden die Ufer wieder befestigt. Doch dort wohnen Menschen besonders nah an der Prüm und der Schaden ist für manche enorm. Eine Einwohnerin konnte mit Mühe nur noch einige Fotos ihrer Familie und ihres verstorbenen Mann retten. Eine Versicherung habe sie trotz Bemühungen nie bekommen.
Auch in Prümzurlay (Eifelkreis Bitburg-Prüm) wurden die Ufer wieder befestigt. Dort wohnen Menschen besonders nah an der Prüm. Eine Einwohnerin konnte gerade noch so einige Fotos ihrer Familie sowie ihres verstorbenen Mannes retten. Eine weiteres Problem: Eine Versicherung habe sie trotz Bemühungen nie bekommen, sagt sie.
Dort wo das Becken der Prüm eng war, hat das Wasser seine volle Wucht entwickelt. Die Irreler Wasserfälle wurden von der Natur umgestaltet
Dort wo das Bett der Prüm eng war, hat das Wasser seine volle Wucht entwickelt, so wie in Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Die Irreler Wasserfälle wurden von der Natur umgestaltet. Die überdachte Holzbrücke ist von den Wassermassen vollständig mitgerissen worden.
Auch die Nims hatte Hochwasser und hat bei Irrel einige Hänge weggespült
Auch die Nims hat bei Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm) einige Hänge weggespült.
Die Nims hat mit voller Wucht eine Abkürzung durch ein Feld genommen und viele Brückenteile über ein ganzes Feld zerstreut - bevor sie hier bei Irrel in die Prüm geflossen ist
Der sonst so idyllische Fluss hat mit voller Wucht eine Abkürzung durch ein Feld genommen und viele Brückenteile zerstreut.

In der Region Trier haben sich vor vier Wochen kleine Flüsse wie die Nims, die Prüm oder die Kyll in reißende Ströme verwandelt. Das Wasser riss Autos, Öltanks und Bäume mit. Die Schäden sind immens - die Aufräumarbeiten laufen noch immer.

In der Eifel ist derzeit überall Baulärm zu hören. Industrietrockner röhren vor sich hin, die Menschen klopfen nassen Putz von den Wänden und reißen Böden raus. Sie versuchen seit vier Wochen Tag für Tag, Ordnung ins Chaos zu bringen, das das Hochwasser verursacht hat.

Viele, die in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten am Wiederaufbau arbeiten, sind mittlerweile erschöpft. Die Menschen machen kaum Pausen, wollen nicht aufgeben, sind angetrieben von Mut und großer Hilfsbereitschaft.

Und es gibt auch einige gute Nachrichten: In der Region sind mittlerweile wieder viele Straßen und Brücken befahrbar, die Strom- und Trinkwasserversorgung ist wieder hergestellt und beim Internet hakt es nur noch an einigen Stellen.

Rheinland-Pfalz

Der Hochwasser-Blog für RLP Bad Neuenahr-Ahrweiler erhält 6,5 Millionen Euro Aufbauhilfe

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

Kordel

Vier Wochen nach der Flut in der Region Trier Schäden in Kordel größer als angenommen

Vor vier Wochen ist die Kyll auch in der Gemeinde Kordel (Kreis Trier-Saarburg) übers Ufer getreten. Der Pegel des sonst idyllischen Flusses stieg von 70 Zentimeter auf acht Meter - mit dramatischen Folgen für den Ort. Das Ausmaß der Schäden wird jetzt während der laufenden Aufräumarbeiten immer sichtbarer - und größer.

Ahrtal

Katastrophenalarm kam ihnen zu spät Ahr-Bürgermeister kritisieren Landrat Pföhler

Mehrere Bürgermeister des Ahrtals erheben schwere Vorwürfe gegen den Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU). Denn ein Katastrophenalarm sei bereits früh gefordert worden.

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SWR