Vor allem die hohen Energiekosten und das veränderte Einkaufsverhalten der Menschen hätten die Bäckerei in Schieflage gebracht, heißt es von Seiten des Insolvenzverwalters. Deshalb sah sich die Bäckereikette mit 60 Filialen genötigt, formell ein "Verfahren zur Restrukturierung" zu beantragen.
Immer mehr Menschen kaufen Backwaren in Supermärkten
Eine der Herausforderungen ist, so der Insolvenzverwalter, dass immer mehr Menschen Brot, Brötchen und Kuchen in Supermärkten oder bei SB-Backstationen kaufen. Die aktuell hohe Inflation verstärke diesen Trend, weil die Menschen mehr aufs Geld achten müssten.
Hohe Rohstoffpreise, Energie- und Personalkosten
Auf der anderen Seite stiegen die Preise für Rohstoffe, Energie und Personal, hieß es. Diesem Druck habe die Biebelhausener Mühle nicht mehr standhalten können. Hinzu kommt, so der Insolvenzverwalter, dass es immer schwerer geworden sei, qualifiziertes Personal zu finden.
Unternehmen soll in zwei Bereiche aufgespalten werden
Die Biebelhausener Mühle soll nun in zwei Geschäftsbereiche aufgespalten werden: In die Bäckereifilialen und die Tiefkühlproduktion für gewerbliche Kunden. Man hoffe auf Investoren.
Noch ist unklar, was das für die 550 Mitarbeiter des Unternehmens bedeutet. "Wir arbeiten hart daran, dass wir die Arbeitsplätze möglichst vieler qualifizierter Mitarbeiter erhalten können", sagt Michael Wacht, geschäftsführender Gesellschafter der Biebelhausener Mühle. Man habe in den letzten Monaten viele Gespräche mit potentiellen Investoren geführt, die nun mit Hilfe des gerichtlich bestellten Insolvenzverwalters fortgesetzt werden sollen.