Luftwaffenübung bis zum 23. Juni

Air Defender 2023 gestartet: Auch die Region Trier wird überflogen

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Dunja von Morzé
Dunja von Morzé am Mikrofon

Am Montag hat das größte Luftwaffen-Manöver in der Geschichte der NATO begonnen. Eingebunden in Air Defender 2023 ist auch die US-Airbase Spangdahlem in der Eifel.

Auch wenn der Schwerpunkt der Großübung von NATO und Verbündeten in Norddeutschland liegt, spielen der US-Standort Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie der Sonderluftraum "TRA Lauter" für die Übung eine wichtige Rolle.

Ein Sprecher der Airbase Spangdahlem teilte dem SWR mit, dass Kampfjets vom Typ F-16 der US-Luftwaffe von Spangdahlem aus an der Übung teilnehmen werden. Sie gehören dem dortigen Jagdgeschwader an.

Geflogen wird täglich über mehrere Stunden

Außerdem beteiligen sich Flugzeuge der Air National Guard (ANG), die für die Übung Air Defender 23 eigens auf den Luftwaffenstützpunkt verlegt werden - und zwar F-35. Wie die Airbase weiter mitteilte, werden aber keine Flugzeuge anderer Nationen von Spangdahlem aus operieren.

Ein Sprecher der Bundeswehr teilte mit, dass die F-35 als modernster Kampfflieger eine besondere Sicherheitsarchitektur brauche, was auch die IT-Sicherheit betreffe. Diese Sicherheitsvoraussetzungen seien in Spangdahlem gegeben. Zehn F-35 würden von Spangdahlem aus starten, aber dann vor allem über Norddeutschland fliegen.

Grafik der Flugplätze und Übungslufträume der NATO-Flugübung Air Defender 2023.
Flugplätze und Übungslufträume der Luftwaffenübung Air Defender 2023.

Übung auch auf Truppenübungsplatz in Baumholder

Für die Luftwaffenübung werde auch der Truppenübungsplatz Baumholder im Kreis Birkenfeld angeflogen. Dort soll der Luft-Boden-Einsatz geübt werden - also, wie die Luftwaffe das Heer im Einsatz unterstützen kann. Vereinzelt können auch Tiefflüge stattfinden, hieß es. Abwürfe oder der Einsatz scharfer Munition sind nach Mitteilung der Luftwaffe jedoch nicht geplant.

Teile des Luftraums im Südwesten des Landes würden nachmittags zwischen 13 und 17 Uhr jeweils für vier Stunden gesperrt, kündigte Brigadegeneral Frank Gräfe, Abteilungsleiter Einsatz der Luftwaffe, in Mainz an. Flüge in der Nacht oder am Wochenende soll es nicht geben, so die Luftwaffe. Die Übung Air Defender 23 dauert insgesamt zehn Tage.

250 Flugzeuge beteiligen sich an Luftwaffenübung Air Defender

Air Defender ist eine von Deutschland geleitete, multinationale Übung mit Schwerpunkt auf operativer und taktischer Feldausbildung. Es soll nach Angaben der Bundeswehr die größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO sein. "Air Defender 2023 demonstriert, dass die alliierten Luftstreitkräfte das Bündnisgebiet jederzeit schlagkräftig verteidigen können", heißt es in einer Mitteilung der Luftwaffe. 

Dabei konzentriert sich Deutschland auf seine Fähigkeit, eine multinationale Luftwaffe zu befehligen und zu kontrollieren, die von deutschen Flugplätzen aus operiert. Laut Luftwaffe sind an der Übung 250 Flugzeuge beteiligt, davon 190 Kampfflugzeuge.

Alleine die US-Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen 1.500 Tonnen Material nach Deutschland eingeflogen. Ein Sprecher der Luftwaffe sagte, die Verlegung sei reibungslos verlaufen.

FAQ zu Flugzonen, Beeinträchtigungen, Fluglärm Luftwaffenübung Air Defender 2023: Diese Regionen werden in RLP überflogen

Die bislang größte Luftwaffenübung seit NATO-Bestehen hat begonnen - mit mehr als 250 Militärflugzeugen in Deutschland. Geübt wird auch in Rheinland-Pfalz. Die wichtigsten Infos:

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Luftraum über Eifel, Mosel und Hunsrück betroffen

An dem Manöver sind 25 Staaten - vor allem aus der NATO - mit fast 10.000 Soldaten beteiligt. Es sind etwa 2.000 Flüge geplant. Vom US-Standort Spangdahlem ist der Sonderluftraum "TRA Lauter" in die Übung eingebunden. Die Übungszone umfasst den Luftraum zwischen Eifel, Mosel, Hunsrück und dem Saarland.

Am Montag werden Innenminister Michael Ebling (SPD) und Brigadegeneral Frank Gräfe, Abteilungsleiter Einsatz der Luftwaffe, über die konkreten Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz informieren.

Beeinträchtigungen im zivilen Luftverkehr?

Die Flughäfen Findel in Luxemburg und Hahn im Hunsrück hatten im Vorfeld auf SWR-Anfrage mitgeteilt, dass sie mit keinen bzw. nur geringen Einschränkungen für den zivilen Luftverkehr rechnen.

Der Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, sagte zu möglichen Verspätungen von Flügen, dass diese sich maximal im Minutenbereich bewegen würden. Außerdem betonte er, dass die Übung vor den Schulferien und damit vor der großen Urlaubsreisewelle stattfindet. Auch der Direktor der US-Nationalgarde, Michael Loh, rechnet nicht mit größeren Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr. "Wir erwarten minimale Unterbrechungen", sagte er.

Die Deutsche Flugsicherung erklärte dagegen, am Dienstag könne es massive Beeiträchtigungen im zivilen Luftverkehr geben.

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