Im SWR Aktuell-Sommerinterview sagte Schellhammer, dass junge Geflüchtete unter 25 Jahren endlich die Chance bekommen sollten, einen Berufsschulabschluss zu machen. Das sei ihr wichtig, speziell bei denjenigen Flüchtlingen, die noch keine Arbeitserlaubnis hätten. Damit fordert Schellhammer in Richtung ihrer Koalitionspartner SPD und FDP, den Koalitionsvertrag zu erfüllen. Dort ist die Rede von Modellversuchen, in denen Flüchtlinge im Alter von 18 bis 25 Jahren auch ohne duale Ausbildung in Berufsschulen unterrichtet werden sollen. Das könne einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten.
Verständnis für grünen Unmut über Asylkompromiss
Den Unmut vieler Grüner mit dem auf europäischer Ebene getroffenen Asylkompromiss könne sie nachvollziehen, so Schellhammer im Interview. Derzeit gebe es aber keine Mehrheiten für eine "menschenrechtsorientierte, solidarische Flüchtlingspolitik" auf europäischer Ebene. Als Landespolitikerin gehe es ihr deshalb darum, in Rheinland-Pfalz die Aufnahme von Geflüchteten gut hinzubekommen.
Dem Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion, der Zahl der nach Rheinland-Pfalz flüchtenden Menschen auch durch vermehrte Kontrollen an deutschen Außengrenzen zu begegnen, erteilte Schellhammer eine Absage:
Grüne diskutieren über Tempo beim Windkraft-Ausbau
Im Vorfeld des Landesparteitags der Grünen in Idar-Oberstein am Wochenende hatte es von der Basis Kritik am Tempo gegeben, in dem das Land neue Flächen für den Windkraftausbau ausweist. 2,2 Prozent der Landesfläche sollen es nach dem Willen der Landesregierung bis 2030 sein.
In einem Leitantrag für den Parteitag fordern zahlreiche Mitglieder, dass die zusätzlichen Flächen schon 2026 zur Verfügung stehen sollten. Dass auch sie den Antrag unterzeichnet hat - für Schellhammer kein Widerspruch:
Die Flächenfrage sei beim Windkraftausbau nur ein Aspekt. Entscheidend sei es, bei den Genehmigungsverfahren schneller zu werden.