Laut ver.di wird es in verschiedenen Regionen an unterschiedlichen Tagen Aktionen geben. Hauptstreiktag soll Freitag, der 1. März, sein.
Ob und wann in Rheinland-Pfalz welche Verkehrsbetriebe betroffen sein werden, ist derzeit noch nicht klar. Marko Bärschneider, Gewerkschaftssekretär des ver.di-Landesbezirks RLP/Saar sagte dem SWR, ob in Rheinland-Pfalz am 1. März gestreikt werde, sei noch nicht entschieden, das hänge von den Tarifverhandlungen ab. In Rheinland-Pfalz stehen am Freitag demnach Verhandlungen mit dem kommunalen Arbeitgeberverband an. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, sei bis Anfang kommender Woche mit einer Ankündigung für einen Warnstreik zu rechnen, hieß es.
Verhandlungen mit einzelnen Bundesländern
ver.di verhandelt mit den Bundesländern über einen neuen Tarifvertrag im kommunalen Nahverkehr. Es geht vor allem um bessere Arbeitsbedingungen wie längere Ruhezeiten, mehr Urlaubstage und mehr Urlaubsgeld. Außerdem fordert die Gewerkschaft kürzere Arbeitszeiten bei gleich viel Geld, eine Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie eine Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst.
Laut der ver.di-Vizevorsitzenden Christine Behle gibt es bei den Verhandlungen noch "nirgendwo einen echten Durchbruch, deshalb kann es in jedem Bundesland außer Bayern im Laufe der Woche zu Streiks kommen". Die Entscheidung zum Aufruf zum Arbeitskampf träfen die örtlichen Tarifkommissionen mit Blick auf den eigenen Verhandlungsstand. Sie bedauere, dass die Fahrgäste getroffen würden. Jedoch würden die Streiks in den jeweiligen Bundesländern so frühzeitig angekündigt, dass sich die Fahrgäste darauf einstellen könnten.
Bundesweit 130 kommunale Unternehmen im Warnstreik
Mit dem "Wellen-Streik" will ver.di Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen öffentlichen Personennahverkehr machen. Betroffen sind demnach 130 kommunale Unternehmen.
Parallel zum Warnstreik Aktionen von "Fridays for Future"
Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays for Future für den 1. März zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise. Unter anderem ist am Nachmittag eine Kundgebung mit Demonstration in der Landeshauptstadt geplant. In den Ausstand getreten waren die Beschäftigten kommunaler Verkehrsbetriebe bereits am 2. Februar - ebenfalls unterstützt von Fridays for Future. Die Arbeitgeber seien aber "nach wie vor nicht bereit, die Forderungen zu erfüllen und den Beschäftigten entgegenzukommen", erklärte die ver.di-Vizevorsitzende Christine Behle. "Damit ist ein Streik unumgänglich."