In diesen Tagen endet auch in Rheinland-Pfalz die Spargelsaison. Die Erzeuger des Königsgemüses ziehen eine gemischte Bilanz. Hauptproblem war das wechselhafte Wetter.
"Mitten in der Saison war eine kleine Hitzewelle da, da ist die Menge hoch gegangen“, berichtet etwa Spargelbauer Torsten Simmet aus Ober-Flörsheim in Rheinhessen. Auf die Hitzewelle sei dann kühle Witterung gefolgt, was die Erntemengen wiederum gedrückt habe. Unterm Strich sei man mit dem Ertrag aber zufrieden.
Verband: Saison hat Bauern "viel abverlangt"
Auch der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer spricht von einem herausfordernden Jahr für die Landwirte: Diese Saison habe den Spargelbauern viel abverlangt, sagt Vorstandssprecher Simon Schumacher. Anders als Landwirt Simmet aus Ober-Flörsheim geht er jedoch davon aus, dass die Erntemengen insgesamt geringer ausgefallen sind als gehofft.
Schuld seien vor allem zwei ungünstige Wetterphasen gewesen: zum einen der "sehr warme Mai mit Starkregen und einem langanhaltendem Wettertief". Die hohen Niederschlagsmengen hätten für nasse und teilweise überschwemmte Böden gesorgt. Zum anderen habe dann im Juni die Schafskälte eingesetzt, wodurch die weißen Stangen langsamer gewachsen seien. Zwischenzeitlich habe sogar "Spargelknappheit" geherrscht.
Preise auf dem Niveau des Vorjahres
Immerhin: Dank niedrigerer Inflation konnten die Bauern das Königsgemüse fast zu Preisen wie im Vorjahr verkaufen. Auf dem Hof von Simmet kostete das Kilo beispielsweise rund zwölf Euro – und damit so viel wie 2023. Doch trotz der maßvollen Preisentwicklung hätten die Kunden gespart, berichtet der Bauer. So hätten die Verbraucher nicht mehr so oft zu einem Kilo, sondern häufiger zu 800 Gramm gegriffen – und selbst das nicht mehr so oft.