In der Umfrage von BUND, Allianz pro Schiene und Deutschem Verkehrssicherheitsrat wurden die Menschen gefragt, wie zufrieden sie sind mit:
- der Anbindung an Bus und Bahn insgesamt
- der Entfernung zur nächsten Haltestelle
- der Taktung an der nächsten Haltestelle
- dem Angebot an sicheren Radwegen
So beurteilen die Menschen die Anbindung an Bus und Bahn in RLP
Hier ist Rheinland-Pfalz zwar nicht das Schlusslicht, aber auch nicht sehr weit davon entfernt. Fast die Hälfte der Menschen sagen, dass die Anbindung an den ÖPNV nicht gut ist (49 Prozent). Schlechter sieht es nur in Mecklenburg-Vorpommern aus, wo 56 Prozent unzufrieden mit der Anbindung sind. Deutschlandweit ist jede dritte Person unzufrieden mit der Erreichbarkeit von Bus und Bahn. Besonders gut schneiden hier die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin ab.
Taktung ist das Problem
In der Umfrage wurde im Detail danach gefragt, wie die Menschen zum einen die Entfernung zur nächsten Haltestelle und zum anderen die Taktung von Bus und Bahn beurteilen. Auch hier sieht es in Rheinland-Pfalz düster aus, nicht einmal der Bundesdurchschnitt ist in Sicht.
Zwar sind 87 Prozent der Rheinland-Pfälzer zufrieden mit der Entfernung zur nächsten Haltestelle. Allerdings ist das in den meisten anderen Bundesländern noch viel besser organisiert. Es werden Werte von bis zu 97 Prozent erreicht und selbst im Flächenland Nordrhein-Westfalen sind es über 90 Prozent. Rheinland-Pfalz landet damit auf dem viertletzten Platz.
Mit Blick auf die Taktung sieht es für die Menschen in Rheinland-Pfalz auch nicht besser aus. 42 Prozent sind mit den Abfahrtszeiten von Bus und Bahn nicht zufrieden. Platz 13 für Rheinland-Pfalz. Dahinter nur noch: Bayern, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Rund 70 Prozent gaben zudem an, dass sich diese Taktdichte in den vergangenen Jahren nicht verändert oder sogar verschlechtert habe.
Nachholbedarf bei Radwegen in Rheinland-Pfalz
Nachholbedarf gibt es laut Umfrage auch bei den Fahrradwegen in Rheinland-Pfalz. Nur ein gutes Drittel der Rheinland-Pfälzer findet, dass es bei ihnen vor der Tür ausreichend sichere Radwege gibt. Das ist dann nur der 14. Platz im Ranking der Bundesländer. Auf den letzten Plätzen finden sich Thüringen und Hamburg wieder. Dabei hat das Sicherheitsgefühl auf dem Rad in den letzten Jahren offenbar zusätzlich gelitten: Nur 18 Prozent der Befragten fühlen sich sicherer als vor fünf Jahren, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. 39 Prozent dagegen sagen, sie fühlen sich heute weniger sicher.
So lief die Umfrage ab
Allianz pro Schiene, BUND und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat haben die Umfrage in Auftrag gegeben. Dafür wurden vom 6. bis 25. Oktober rund 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Diese wurden repräsentativ ausgewählt.