Die ehemalige Kriminalhauptkommissarin, Ines Rose macht sich für ein Leben ohne Gewalt für Frauen stark. Sie rät von Gewalt betroffenen Frauen, sich so schnell wie möglich Hilfe zu holen. "Das Schlimme ist, dass man oft viel zu lange wartet und immer mehr in diese Spirale reingerät und immer einsamer wird." Hilfe holen, das sei heutzutage kein Problem mehr, da es an jeder Ecke Fachkräfte gebe, die Frauen beraten könnten. Manchmal helfe es auch im ersten Schritt, mit einer Freundin zu sprechen und sich zu öffnen.
Doch viele Frauen schaffen diesen ersten Schritt nicht oder erst sehr spät. Aus ihrer Erfahrung als Leiterin des Kommissariats für Sexualdelikte in Mainz weiß Rose: "In dem Moment, wo die Gewalt stattfindet, nehmen die Frauen absolut Hilfe an und nehmen sich auch vor: jetzt ist Schluss, jetzt trenne ich mich, jetzt muss das ein Ende haben." Die Frauen glaubten in diesem Moment selbst daran - aber das kippe leider irgendwann, denn: Irgendwann kämen die Gedanken, was alles auf einen zukommt durch eine Trennung. Neue Wohnung suchen, Kinder allein großziehen, ohne Partner leben.
"Es sind so viele Dinge und die werden immer mehr und mehr. Plötzlich kippt das und man denkt: Ach, eigentlich war es ja doch ganz schön, ist ja nur wenn er trinkt und die Kinder mögen ihn."