Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte die Initiative zusammen mit dem Landessportbund und der Unfallkasse ins Leben gerufen. "Wir wollen sicherstellen, dass wir weiter Sportunterricht auf fachlich hohem Niveau an unseren Schulen anbieten können", sagte Hubig bei der Vorstellung der Schulsportinitiative.
Bis zu drei Stunden Sport wöchentlich
Neben der Sicherstellung des Sportunterrichts - je nach Klassenstufe zwei bis drei Stunden pro Woche - gehe es vor allem um Gesundheitsförderung und die Vermittlung von Freude an Bewegung, erklärte Hubig. Ein Schwerpunkt ist eine interaktive Mitmach-Broschüre für Dritt- und Viertklässler. Die Schüler und Schülerinnen finden in "Mein Sportbuch" Fitness-Challenges und Vorschläge für spezielle Übungen. Die Trainingseinheiten könnten über einen QR-Code abgerufen werden und böten auch Lehrern Anregungen für den Sportunterricht, hieß es.
Aktuelle Informationen Kassen-Chef fordert Aufarbeitung der Pandemie
Nach drei Jahren Corona sind alle Regeln außer Kraft, die Zahlen relativ niedrig. Im Vordergrund stehen nun die Folgen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Alle News dazu in unserem Blog.
Bewegungskitas für die Kleinsten
Außerdem gibt es in Rheinland-Pfalz nun 142 "Bewegungskitas" sowie 20 Partnerschulen des Sports, darunter 5 Grundschulen.
Sport fördert die kindliche Entwicklung
Bewegung sei ein entscheidender Faktor für die kognitive und motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sagte der Geschäftsführer der Unfallkasse, Manfred Breitbach. Schulsport müsse attraktiv sein, gleichzeitig aber auch sicher. Denn mehr als ein Drittel aller Schulunfälle geschähen im Sportunterricht. Bewegung sei eine wichtige Grundlage für sicheres Verhalten.
Sportvereine hoffen auf neue Mitglieder
Der Vizepräsident des Landessportbundes, Ulrich Becker, sieht einen engen Zusammenhang zwischen einem bewegungsfördernden Schulalltag, einem qualitativ guten Sportunterricht und dem Beitritt von Kindern und Jugendlichen zu Sportvereinen. Dies sei auch unabhängig von der Sportaffinität des Elternhauses, erklärte der Vizepräsident des Landessportbundes, erklärte Becker.
Die Sportvereine hätten in der Pandemie viele Mitglieder verloren und versuchten jetzt, diese mit einer Kampagne auch an den Schulen zurückzugewinnen.