Trier Basketballer werden vom umstrittenen Hersteller von IT-Sicherheitssystemen Kaspersky gesponsort

Gladiators mit neuem Sponsor

Umstrittene IT-Firma Kaspersky sponsert Triers Basketballer

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Auf dem Spielfeld der Trierer Basketballer soll künftig Werbung für Kaspersky sehen sein. Deutsche Behörden warnen vor den Produkten der Firma wegen Kasperskys Kontakten zu Russland.

In einer Pressemeldung teilte der Verein mit, dass Kaspersky in der kommenden Saison mit Werbeflächen auf dem Spielfeld vertreten sei. Außerdem plane Kaspersky "Aktionen für Fans und Zuschauer" bei den Heimspielen der Gladiators in der Arena Trier.

Das in Russland gegründete Unternehmen gilt unter Sicherheitsexperten spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine als umstritten.

Die Zentrale des IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky in Moskau. Wie die Basketballer in Trier mitteilten, wird Kaspersky neuer Sponsor der Gladiators.
Der russische Sitz von Kaspersky in Moskau. Der Hauptsitz liegt mittlerweile in London. Trotzdem gilt das Unternehmen als umstritten.

Behörden warnen vor Kaspersky-Produkten

In Deutschland warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im März 2022 vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Ein russischer IT-Hersteller könne als Werkzeug für Cyberangriffe genutzt werden, lautetet die Begründung der Behörde.

Die Zentrale des IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky in Moskau. Wie die Basketballer in Trier mitteilten, wird Kaspersky neuer Sponsor der Gladiators.
Nach Angaben von Kaspersky nutzen weltweit 240 Millionen Kunden die Dienste des neuen Gladiators-Sponsors.

Seit Mitte Juni gilt in den USA ein Verkaufsverbot für die Kaspersky-Software an Unternehmen und Verbraucher.

Basketball-Zweitligist Gladiators Trier hat sich auf SWR-Anfrage noch nicht zu den Vorwürfen gegen den neuen Sponsor geäußert.

Kann doch konkret nur heißen, dass die Gladiators für Software werben vor der eindringlich gewarnt wird.

Kurz nach Bekanntwerden des Sponsorenvertrags der Gladiators mit dem russischen Unternehmen äußerten sich viele Fans im Intermet kritisch zu dem Deal.

So schreibt ein User, dass Kasperskyprodukte in den USA verboten seien und in Deutschland vor ihnen gewarnt werde: "Kann doch konkret nur heißen, dass die Gladiators für Software werben vor der eindringlich gewarnt wird."

Neben Basketball bis vor kurzem Fußball-Sponsor

Bereits vor zwei Jahren hat Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt das Sponsoring mit Kaspersky beendet.

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SWR