Lästige Corona-Regeln und Test-Kontrollen bei Reisen ins europäische Ausland sind erstmal Geschichte. Aber die Welt dreht sich weiter und Reisende sollten sich gut vorbereiten, damit nicht am Ende ein hoher Bußgeldbescheid ins Haus flattert. Manche Neuerungen erleichtern den Urlaub auch einfach - Beispiel Kroatien:
💶 Kroatien
Das beliebte Urlaubsland ist seit dem 1. Januar diesen Jahres Mitglied in der Euro-Familie. Devisen tauschen ist damit überflüssig, bezahlt wird in Euro. Gleichzeitig gehört Kroatien jetzt auch zum Schengen-Raum und auch das macht das Touristen-Leben einfacher. Regelmäßige Grenzkontrollen - und die damit oft verbundenen langen Wartezeiten - entfallen nun bei Einreise aus dem Schengen-Raum, also aus Slowenien und Montenegro.
🚗 Belgien
Gent, Brüssel und Antwerpen sind seit einiger Zeit Umweltzone und damit gelten Fahrverbote für manche Fahrzeugtypen je nach Schadstoffklasse. Weitere Städte sind als Umweltzone im Gespräch, deshalb sollten sich Touristen kurz vor der Reise nochmal schlau machen. Wer einen erlaubten Fahrzeugtyp fährt, muss sich dennoch für die Zonen online registrieren. Das kostet nichts. Wer sich aber nicht anmeldet, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Wer ein Auto fährt, das nicht in die Umweltzone rein darf, kann sich über ein Tagesticket den Zugang erkaufen. Das kostet aber 35 Euro und darf an maximal acht Tagen im Jahr gekauft werden.
⛑️ Niederlande
Die Niederlande sind gerade für kurze Ferien wie die zu Ostern beliebt, weil sie schnell zu erreichen sind. Hier gilt seit Jahresbeginn: Auch auf dem Moped oder einem Leichtkraftrad gehört ein Helm auf den Kopf. Wer sich daran nicht hält und ertappt wird, zahlt 100 Euro Strafe.
⛰️ Frankreich
Mittlerweile gibt es in unserem Nachbarland zahlreiche Städte mit Umweltzonen und es werden immer mehr. Zuletzt ist dieses Jahr Straßburg hinzugekommen. Auch die Metropol-Region Toulon-Provence Méditerranée soll in 2023 noch hinzukommen. Paris, Montpellier, Nizza und Toulouse verlangen schon länger eine entsprechende Plakette. Wer dort unterwegs sein möchte, muss sich vorher die französische Umweltplakette "Crit-Air" über das Umweltministerium besorgen. Das kann man online erledigen. Kostenpunkt: 4,61 Euro pro Fahrzeug, inklusive Versand. Die Seite kann auch auf die deutsche Sprache eingestellt werden.
Mit Blick auf den Sommer lohnt ebenfalls eine sorgfältige Reiseplanung, denn der Mont-Blanc-Tunnel könnte mit der Schiersteiner Brücke in Mainz verwandt sein. Der Tunnel zwischen dem französischen Chamonix und dem italienischer Courmayeur im Aosta-Tal ist jetzt Dauerbaustelle. Licht am Ende des Tunnels soll es erst in 18 Jahren geben, wenn die Sanierung geschafft sein soll. Bis dahin gibt es immer wieder Sperrungen für mehrere Monate, so auch von Ende August bis Ende Dezember diesen Jahres. Vielleicht ist die Schweiz dann doch die bessere Route Richtung Mailand oder Turin.
🕶️ Italien
Die Amalfiküste südlich von Neapel ist Unesco-Weltkulturerbe. Entsprechend voll ist die traumhaft schöne Küstenstraße. Die Behörden versuchen, den Kollaps mit Fahrverboten abzuwenden. Schon länger gibt es diese für Wohnmobile, neu sind die Einschränkungen für Pkw. In den kommenden Wochen wird der Verkehr zwischen dem 6. und 10. April eingeschränkt, danach nochmal vom 24. April bis zum 2. Mai. Im Sommer gelten die Einschränkungen an sämtlichen Wochenenden zwischen Mitte Juni und Ende September und dazu an jedem Augusttag.
Wer darf wann auf der Amalfitana unterwegs sein? Das entscheidende Kriterium ist die Endziffer auf dem Nummernschild. An geraden Kalendertagen dürfen gerade Endziffern unterwegs sein, an ungeraden Tagen ungerade Ziffern. Gilt für alle, also auch für deutsche Kennzeichen. Zweiräder sind ausgenommen. Wer mit dem Wohnwagen oder einem Wohnmobil reist, darf ganzjährig nur zwischen 0 und 6.30 Uhr auf der Amalfitana unterwegs sein.
Die Einführung der Eintrittskarten für Venedig ist übrigens verschoben worden. Details zum Starttermin sind noch nicht bekannt.
🚲 Österreich
In Österreich ist ein Pickerl - sprich eine Vignette - Pflicht, wenn man auf Autobahnen oder Schnellstraßen unterwegs ist. Seit Anfang 2023 sind die Preise für die Vignetten gestiegen.
Seit Kurzem gilt in Österreich übrigens so wie in Deutschland auch ein Mindestabstand beim Überholen von Fahrrädern oder auch Rollern. Innerorts beträgt dieser mindestens 1,50 Meter. Außerhalb geschlossener Ortschaften müssen es zwei Meter sein.
🚆 Deutschland
Wichtigste Neuerung bei uns: Das 49-Euro-Ticket kommt. Ab dem 3. April soll es verkauft werden, gültig ist es allerdings erst ab dem 1. Mai.