Ende 2017 wurden die "Omas gegen Rechts" in Österreich gegründet. Inzwischen gibt es auch in Deutschland viele "Omas", die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen und regelmäßig auf die Straßen gehen. An diesem Wochenende findet in Erfurt der erste Bundeskongress der Bewegung statt. Mit dabei: eine der ersten "Omas gegen Rechts" aus Rheinland-Pfalz, Inge Heimer aus Herxheim (Kreis Südliche Weinstraße).
Heimer eine der Mitbegründerinnen der lokalen "Omas gegen Rechts"
2018 ist die heute 63-Jährige eine der Mitbegründerinnen der "Omas gegen Rechts" aus Kandel und der Südpfalz. Den Anfang nahm ihr Engagement mit den rechtsextremen Protesten nach dem Mord an der 15-jährigen Mia, die in Kandel von ihrem afghanischen Ex-Freund erstochen wurde.
63-Jährige erzählt von ihrer ersten Demonstration
"Ich fand das so toll, dass sich ältere Frauen für unsere Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren, dass ich dachte: Da möchte ich mitmachen", erzählt Heimer im SWR-Interview. Ihre erste Demo besucht sie im Januar 2018. Da habe sie zum ersten Mal bewusst "Hardcore-Neonazis" gesehen. Verängstigt sei sie gewesen, so Heimer.
Mit "Teflonbeschichtung" gegen Beleidigungen
Inzwischen habe sie sich gegen Beleidigungen im Netz und auf der Straße eine "Teflonbeschichtung" zugelegt. Heimer will auch weiterhin dafür einstehen, dass ihre Enkelkinder in einer offenen, demokratischen Welt aufwachsen können. 2023 erhielt sie für ihren Einsatz den mit 5.000 Euro dotierten Ludwig Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage des Bezirksverbands Pfalz.
Einsatz gegen Fremdenhass und für Demokratie Preis in Pirmasens für "Omas gegen Rechts" aus Herxheim
Inge Heimer aus Herxheim (Kreis Südliche Weinstraße) engagiert sich in der Bürgerinitiative "Omas gegen Rechts". Dafür hat sie am Sonntag in Pirmasens den Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage erhalten. Ein SWR-Interview mit der Preisträgerin.