Nach wie vor ist unklar, wie es mit der Sozialen Anlaufstelle Speyer für Obdachlose und andere Bedürftige (SAS) weiter geht. Der bisherige ehrenamtliche Leiter, Stefan Wagner, hat jetzt die Zusammenarbeit mit der Stadt aufgekündigt. Auch sein gesamtes ehrenamtliches Helferteam werde aufhören. Am Freitag will er zum letzten Mal die Obdachlosen versorgen.
Was steckt dahinter? Stadt Speyer trennt sich von ehrenamtlichem Leiter der Anlaufstelle für Obdachlose
Die Soziale Anlaufstelle Speyer - kurz SAS - soll nach Willen der Stadt ab Oktober einen neuen Leiter bekommen. Der bisherige Mitbegründer und ehrenamtliche Leiter des Projekts ist empört.
Uneinigkeit über die Größe der Anlaufstation?
Als Begründung für seinen Entschluss, aufzuhören, nannte der bisherige ehrenamtliche Leiter gesundheitliche Gründe. Er hatte sich seit Monaten darum bemüht, der Sozialen Anlaufstelle mehr Räumlichkeiten zu verschaffen und hatte auch öffentlich in sozialen Medien angedroht, andernfalls im Herbst die Station zu schließen. Die Stadt hatte ihm daraufhin geschrieben, dass sie ab Herbst die Leitung in andere Hände geben wird. Wagner protestierte zwar - auch wieder öffentlich - und bat um ein Gespräch mit der Stadt. Die blieb bei ihrem Entschluss und sprach von einem Vertrauensverlust.
![Soziale Anlaufstelle Speyer - ehemaliger Leiter hört deutlich früher auf (Foto: SWR) Soziale Anlaufstelle Speyer - ehemaliger Leiter hört deutlich früher auf](/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/1722526719719%2Csoziale-anlaufstelle-speyer-114~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Weiterer Betrieb der Anlaufstelle spätestens in 14 Tagen
Jetzt steht die SAS also ohne Leitung und wie es aussieht auch ohne Helfer da. Die Stadt schreibt auf SWR-Anfrage, dass nun früher in die Wege geleitet wird, eine neue Leitung für die Einrichtung zu finden. Den Obdachlosen und anderen Gäste der SAS sei nicht zuzumuten, wenn die Stelle erst zum ursprünglich angekündigten Wechsel im Oktober wieder geöffnet hätte. Die Stadt wolle alles schnellstmöglich klären. "Dies soll innerhalb der nächsten 14 Tage geschehen." Auch will die Stadt "die Ehrenamtlichen einladen, um gemeinsam über die künftige Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Bedarfe aller Beteiligten zu sprechen."