Behrouz Asadi von den Maltesern

Drei Monate Pause

Mainzer Exil-Iraner begrüßen Abschiebestopp in den Iran

Stand

Abgelehnte Asylbewerber werden vorerst nicht in den Iran abgeschoben. Die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Landesregierung trifft auch in Mainz auf Zustimmung.

Anlass der Entscheidung des Integrationsministeriums ist das gewaltsame Vorgehen der iranischen Behörden gegen Demonstrantinnen und Demonstranten. Seit dem Tod von Mahsa Amini, einer jungen Frau, gibt es Massenproteste gegen das Regime. Der Leiter des Mainzer Migrationsbüros der Malteser Werke Rheinland-Pfalz/Hessen, Behrouz Asadi, begrüßt diese Entscheidung.

"Es ist ein Zeichen von Solidarität mit den Menschen im Iran, die gegen das Regime nach dem gewaltsamen Tod der jungen Frau demonstrieren."

Alle sollten gegen die Gewalt im Iran demonstrieren

Asadi hatte bereits Ende September zu einer Demonstration in Mainz für Freiheit und Demokratie im Iran aufgerufen und offene Briefe an die Bundes- und Landesregierung geschrieben. Auch für die Geschäftsführerin des Mainzer Institutes zur Förderung von Bildung und Integration, Peimaneh Nemazi-Lofink, ist der Abschiebestopp eine erfreuliche Nachricht. Allerdings bedauert die gebürtige Iranerin, dass die Regelung vorerst nur drei Monate gilt.

Rheinland-Pfalz hat wie andere Bundesländer beschlossen, Abschiebungen in den Iran auszusetzen. Ausgenommen seien Gefährder und schwere Straftäter. Seit 2017 wurden nach SWR-Informationen fünf Menschen in den Iran abgeschoben.

Stand
Autor/in
SWR