Donna verfolgt die Nachrichten aus dem Iran seit Tagen. Um ihre Verwandten und Freunde dort zu unterstützen, geht sie auch selbst auf die Straße. Auslöser der weltweiten Proteste ist der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini.
Donna verfolgt die Nachrichten aus dem Iran seit Tagen. Videos von Frauen, die ihr Kopftuch verbrennen oder sich die Haare abschneiden. Die 25-Jährige wurde in Mainz geboren, ihre Eltern kommen beide aus dem Iran. Dort hat Donna Verwandte und Freunde. Um sie zu unterstützen, geht sie auch selbst auf die Straße und protestiert gegen das iranische Regime – zuletzt in Mainz. Dort haben sich Anfang der Woche etwa 350 Menschen an einer Demonstration beteiligt.
Unterstützung im Ausland sei wichtig
„Ich finde es wichtig, dass wir im Ausland laut sind und die Stimme des iranischen Volkes nach außen tragen. Denn das Internet ist wieder lahmgelegt und die Leute brauchen unsere Unterstützung“, sagt Donna bei der Demo. Obwohl sie sich des Privilegs, in Deutschland zu leben, sehr bewusst sei, fühle sie sich hilflos: „Es ist schon bedrückend. Man möchte unterstützen, aber gleichzeitig ist man nicht vor Ort. Man hat Hoffnung, dass sich dieses Mal was ändert, weil es schon so oft zu Protesten kam, die immer wieder brutal unterdrückt wurden.“
Mahsa Aminis Tod löste Proteste im Iran aus
Auslöser der aktuellen Proteste, die seit mehr als einer Woche andauern, ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Ihr kurdischer Name ist Jina. Sie soll ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben und wurde deshalb von der iranischen Sittenpolizei verhaftet. Kurze Zeit später war sie tot. Was genau passiert ist, ist nicht klar. Bei den Protesten gab es Tote und Verletzte. Die iranische Regierung hat die Nutzung des Internets massiv eingeschränkt, WhatsApp und Instagram wurden gesperrt.
Donna wünscht sich einen "freien Iran"
Donna hat der Tod der jungen Iranerin wütend gemacht, aber nicht überrascht. Das iranische Regime unterdrücke die Bevölkerung: „Die Leute heute haben alle Depressionen. Die jungen Leute können gar nichts machen, die sind eingesperrt in einem Käfig.“ Sie hofft, dass die Proteste etwas verändern, und wünscht sich:
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