Bei vielen Einsätzen muss die Feuerwehr auch Gaskonzentrationen in der Luft messen.

Zusammenarbeit funktioniert sehr gut

Mainzer Feuerwehr und Technisches Hilfswerk ziehen positive Bilanz

Stand
Autor/in
Markus Volland
Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann

Seit gut einem Jahr arbeiten Feuerwehr und THW bei Einsätzen im Zusammenhang mit chemischen Stoffen zusammen. Die Mainzer Feuerwehr bewertet die Kooperation als vollen Erfolg.

"Technischer Berater Chemie" – unter diesem etwas sperrigen Begriff war die Zusammenarbeit zwischen der Mainzer Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk, kurz THW, im vergangenen Jahr vorgestellt worden. Dabei handelt es sich nicht nur um eine bundesweit einzigartige Kooperation, sondern - wie sich jetzt gezeigt hat - auch um eine ausgesprochen erfolgreiche.

Die Mainzer Feuerwehr arbeitet dabei eng mit fünf Chemikern des Technischen Hilfswerks zusammen. Sie beraten die Feuerwehr bei Einsätzen im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen wie zum Beispiel ausgetretenen Chemikalien.

THW unterstützt Feuerwehr bei Gasaustritt in Mainz-Finthen Ende Juli

Unter anderem bei einem Gasaustritt in Mainz-Finthen vor gut einer Woche waren Experten des THW mit im Einsatz. Dort hatte die Feuerwehr bei Messungen eine hohe Gaskonzentration im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses festgestellt.

Die Feuerwehr nahm den Stoff auf und führte verschiedene Messungen der Raumluft durch. Direkt vor Ort unterstützte auch eine Fachberaterin des THW. Mit speziellem Chemikalienbindemittel wurden die Stoffreste schließlich aufgenommen. Nachdem das Gebäude ausgiebig belüftet worden war, konnte es wieder freigegeben werden.

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Eine chemische Substanz hat am Dienstagnachmittag im Mainzer Stadtteil Finthen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst.

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Einsatz auch bei Großbrand in Mainz-Mombach

Ein weiterer gemeinsamer Einsatz war bei einem Großbrand im Mombacher Industriegebiet im Juli vor einem Jahr. Damals war eine Lagerhalle für Fahrzeugteile in Flammen aufgegangen.

Die Halle brannte komplett aus, es entwickelte sich sehr starker Rauch. Der Brandgeruch war sogar in weiter entfernt liegenden Stadtteilen wie Hartenberg-Münchfeld oder Bretzenheim wahrnehmbar. Anwohner mussten deshalb für längere Zeit Fenster und Türen geschlossen halten.

In diesen und anderen Fällen habe durch die Einschätzung der Gefahrenstoffe direkt vor Ort Zeit gespart werden können. Außerdem konnten Maßnahmen für Anwohner oder Einsatzkräfte schneller und passgenauer getroffen werden, sagte ein Feuerwehrsprecher zum SWR.

Feuerwehr und THW wollen Zusammenarbeit ausbauen

Die Mainzer Feuerwehr zieht nach einem Jahr deshalb eine rundum positive Bilanz. Die Fachkräfte des THW seien eine unschätzbare Hilfe, so der Sprecher. Deshalb soll die Zusammenarbeit noch weiter ausgebaut werden.

Und auch andere Feuerwehren in der Region denken nach Angaben des Sprechers mittlerweile über ähnliche Kooperationen nach, so etwa die Kollegen in Worms.

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