Bescherung und Besinnlichkeit

Geschenke zu Weihnachten auch für Geflüchtete in Mainz

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Es ist eng in den Flüchtlingsheimen in der Region. Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen leben auf engstem Raum zusammen. Trotzdem soll auch dort Weihnachten gefeiert werden.

"Wir wollen Brücken bauen zwischen den Religionen und gleichzeitig auch ein bisschen etwas für die Integration tun", erzählt ein Sprecher des Kreises Bad Kreuznach. Dafür gebe es in der Flüchtlingsunterkunft in Windesheim ein kleines Weihnachtsprogramm.

Zum Beispiel sei am 6. Dezember schon der Nikolaus zu Gast gewesen. Das sei ein Highlight vor allem für die Kinder gewesen, egal welchen Glaubens ihre Familien seien. Für sie werde es in der Adventszeit auch noch weihnachtliche Bastel-Aktionen geben.

Weihnachtsgeschenke für Chancengleichheit

In Flüchtlingsunterkünften in Mainz geht es ebenfalls weihnachtlich zu: Rund um die Feiertage würden einige Räume festlich geschmückt und Geschenke verteilt, berichtet Behrouz Asadi, Leiter der Flüchtlingshilfe der Malteser.

Alle Geflüchteten sollten eine Kleinigkeit geschenkt bekommen. Je nachdem, was sie gerade am meisten bräuchten oder sich wünschten, zum Beispiel Kleidung oder Spielzeug für die Kinder.

"Gerade für geflüchtete Schulkinder ist es wichtig, dass sie auch etwas geschenkt bekommen."

Bekämen sie auch etwas, stünden sie in der Schule vor den vielen beschenkten Mitschülerinnen und Mitschülern nicht mit leeren Händen da. "Das ist auch eine Frage der Chancengleichheit", sagt Asadi. Um die individuellen Geschenke für die Geflüchteten zu kaufen, würden Geldspenden derzeit am ehesten gebraucht. Auch für die Unterstützung durch diverse Partner wie beispielsweise dem Lions Club sei man dankbar.

An Weihnachten Begegnungen und Zeit schenken

Das Überreichen der Geschenke solle in einem kleinen festlichen Rahmen stattfinden, so Asadi. So würden vorher unter anderem einzelne Namen verlesen und deren persönliche Schicksale geschildert.

"Wir wollen die Menschen mit ihren Sorgen an Weihnachten nicht allein lassen"

Es gehe darum, ihnen Begegnungen zu schenken. Ganz nebenbei könne man so auch vermitteln, was Weihnachten bedeutet und wie es in Deutschland gefeiert wird.

Caritas erzählt von Weihnachtstraditionen

Süßes gibt es auch im Raum Worms. Dort besuchen Mitarbeitende der Caritas in den kommenden Wochen einzelne Flüchtlingsfamilien und verteilen Tütchen mit Schokolade und Obst. Bei der Gelegenheit erzähle man ihnen auch gerne etwas über hiesige Weihnachtstraditionen. Aber nur, wenn Interesse daran bestehe.

"Vor allem nehmen wir uns Zeit für Gespräche mit den Menschen."

Keine Weihnachtsfeier in Osthofen

Eine größere Weihnachtsfeier für die Menschen in der Flüchtlingsunterkunft in Osthofen, wie sie es in vergangenen Jahren schon gegeben habe, sei in diesem Jahr allerdings nicht geplant, erzählt Katharina Gutmann vom Caritasverband. Einige Geflüchtete, zum Beispiel aus der Ukraine, feierten auch für sich. Für orthodoxe Christen unter ihnen sei das Weihnachtsfest zudem erst im Januar.

Unabhängig davon würden sie aber auch in Osthofen noch Tütchen mit Süßigkeiten verteilen, so Gutmann. Neben dieser kleinen Aufmerksamkeit gebe es noch das Allerwichtigste: "Wir wollen den Menschen in ihrer großen Not ein bisschen Wärme geben."

In Ingelheim gibt es eine kleine Überraschung

In Flüchtlingsunterkünften im Kreis Mainz-Bingen sind nach Auskunft der Verwaltung unterdessen keine speziellen Weihnachtsfeiern geplant. Allerdings warte auf die dort lebenden Kinder, zum Beispiel in den Holzhäusern in Ingelheim, eine kleine Überraschung, die demnächst überreicht werde, so eine Sprecherin der Kreisverwaltung. Dafür hätten Beschäftigte der Kreisverwaltung Süßigkeiten wie Nikoläuse gespendet.

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