SOS per Licht gesendet?

Vermeintliche Morsezeichen alarmieren Feuerwehr in Wiesbaden

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Autor/in
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

In Wiesbaden-Schierstein haben Anwohner Lichtsignale als Hilferuf per Morsezeichen interpretiert. Feuerwehr und Rettungsdienste rückten aus und machten eine harmlose Entdeckung.

Feuerwehr und Rettungsdienste werden inzwischen über die verschiedensten Wege alarmiert. In erster Linie rufen Menschen natürlich per Handy oder Festnetztelefon an. Aber dann gibt es inzwischen auch den automatischen Fahrzeugnotruf "eCall" oder die Sturzerkennung von smarten Armbanduhren.

Das Morse-Alphabet

Lichtsignale suggerieren Morse-Code "SOS"

Am Dienstagabend war es aber eine ganz altmodische Technik, die für einen Einsatz der Rettungskräfte sorgte: Im Wiesbadener Stadtteil Schierstein, im dritten Stock eines Bürogebäudes, hatten Anwohner aus der Ferne etwas Merkwürdiges bemerkt. Sie sahen Lichtsignale und zwar in einer bestimmten Abfolge: Es blinkte dreimal kurz, dreimal lang und dann wieder dreimal kurz. Das ist der internationale Morse-Code für die Buchstaben SOS (Save our souls) - also "Hilfe!". Die Anwohner vermuteten deswegen einen Notfall und informierten die Leitstelle.

Hilferuf stammt von Powerbank

Rettungsdienst und Feuerwehr wurden losgeschickt und konnten schnell Entwarnung geben: Es war niemand in Not geraten. Das "Morse"-Signal stammte von der LED-Taschenlampe einer Powerbank und war offenbar versehentlich eingeschaltet geblieben. Die Einsatzkräfte schalteten die Lampe aus, Einsatz beendet.