Das Mainzer Amtsgericht hat den Mann zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Entscheidend für das Urteil war für den Richter, dass der Angeklagte hinter dem Steuer saß, obwohl er Amphetamine zu sich genommen hatte.
Der Wert in seinem Blut war laut Gericht zehnmal höher, als es die Straßenverkehrsordnung erlaubt. "Das war ein exorbitantes Ausmaß an Pflichtverletzung, durch das zwei Menschen starben", sagte der Richter bei seiner Urteilsbegründung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Angeklagter gesteht und entschuldigt sich
Zu Beginn des Prozesses vor dem Mainzer Amtsgericht hatte sich der Angeklagte bei den Angehörigen der Getöteten entschuldigt. Er räumte die Taten ein und versuchte, teils unter Tränen, das Geschehen zu erklären. Er habe seit acht Jahren familiäre Probleme und habe deswegen auch immer wieder zu Drogen gegriffen.
Auch vor der Fahrt an diesem Tag habe er welche genommen. An den Unfall selbst könne er sich nicht mehr erinnern. Er sei am Steuer kurz eingeschlafen. Als er wieder wach wurde, habe er sich bereits im Gegenverkehr befunden. Dann habe es gekracht.
Unter Drogen in den Gegenverkehr gerast
Der Angeklagte fuhr am 17. Oktober 2022 mit einem Transporter auf der Rheinhessenstraße in Richtung Mainzer Messegelände. Statt der erlaubten 60 km/h war er mit mehr als 100 km/h unterwegs.
Als er ein Auto überholte, stieß er auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Ein Motorradfahrer, der hinter dem Transporter fuhr, konnte nicht mehr ausweichen und prallte in die Unfallstelle.
Motorrad- und Autofahrer sterben im Krankenhaus
Der 78-jährige Auto- und der 56-jährige Motorradfahrer wurden noch ins Krankenhaus gebracht. Dort starben sie aber an ihren schweren Verletzungen. Ein Beifahrer im Transporter des Unfallverursachers wurde ebenfalls verletzt. Der Mann trug dauerhafte gesundheitliche Schäden davon. Er kann nicht mehr richtig laufen.