Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft funktionierte die Masche der beiden jetzt angeklagten Betrüger so: Einer der beiden gab sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus. Er soll seinen Opfern vorgelogen haben, sie hätten fälschlicherweise Geld überwiesen bekommen, das müssten sie zurück überweisen.
Zweiter Angeklagter soll sich als Polizist ausgegeben haben
Die Senioren seien dann telefonisch mit dem anderen Angeklagten verbunden worden, der sich als Polizeibeamter ausgab und den Sachverhalt bestätigte. Daraufhin überwiesen die Opfer Geld auf ein Konto der Betrüger - insgesamt mehr als 77.000 Euro.
Polizei Mainz warnt immer wieder Telefon-Betrüger erbeuten in Mainz tausende Euro
Ein angeblicher Postbank-Mitarbeiter, ein angebliches Gewinnspiel: Mit diesen Maschen haben Unbekannte jetzt zwei Mainzer um mehr als 10.000 Euro gebracht.
Echte Bank-Telefonnummern vorgegaukelt
Der Drahtzieher der Bande sitzt den Ermittlungen nach in der Türkei und betreibt dort ein Callcenter. Er soll den Komplizen in Wiesbaden falsche Telefonnummern eingerichtet haben, sodass in den Displays die Nummer der richtigen Bank oder einer Behörde erschien.
Ein Angeklagter will Geständnis ablegen
Zum Prozessauftakt gab es heute ein Rechtsgespräch zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht. Dabei kam es zu einer Einigung bezüglich des älteren Angeklagten. Der 49-Jährige wird ein umfassendes Geständnis ablegen. Seine Strafe soll sich dann zwischen einem Jahr und neun Monaten und zweieinhalb Jahren bewegen. Dabei werde eine bereits bestehende Haftstrafe verrechnet. Bei dem jüngeren, 29 Jahre alten Angeklagten konnten sich Verteidigung und Staatsanwaltschaft nicht einigen.
Beide Angeklagten sind bereits vorbestraft und sitzen in Untersuchungshaft.
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