Wo sich der 43-jährige Mann in Mainz aufhielt und was er dort machte, ist laut Bundesanwaltschaft bislang nicht bekannt. Moustafa M. werde auch der Geiselnahme dringend verdächtigt. Er soll sich 2015 in Syrien der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben.
Für den IS soll er unter anderem Wachdienste geschoben haben und auch an der Festnahme von Zivilisten beteiligt gewesen sein. Einmal soll er zusammen mit anderen stundenlang einen jungen Mann festgehalten und gedroht haben, ihn zu töten. So sollte laut Bundesanwaltschaft der Vater des Mannes dazu gebracht werden, sich dem IS zu ergeben.
Mithilfe bei Vollstreckung von Todesurteilen
Später soll M. zwei Kämpfer der Bürgerkriegsmiliz Freie Syrische Armee, gegen die der IS Todesurteile verhängt hatte, zum Hinrichtungsort gebracht und dort bis zur Erschießung bewacht haben.
Einige Tage später habe er wieder zwei solcher Kämpfer zu ihrer Hinrichtung gebracht. Einer von ihnen sei erschossen worden, der andere mit einem Seil an ein Auto gebunden und bei 40 Stundenkilometern durch die Stadt geschleift worden. Es sei noch unklar, ob er dadurch getötet wurde.
Prozessbeginn noch unklar
M. sitzt laut Bundesstaatsanwaltschaft inzwischen in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen ihn lauten auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Kriegsverbrechen gegen Personen sowie Mord, versuchter Mord und Geiselnahme.