Im Beisein von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und dem hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wurde der südliche Teil der Brücke der A66 in beide Richtungen am Montag für den Verkehr geöffnet.
Wissing: "Große Bedeutung" für Bürger und Wirtschaft
Bereits am späten Nachmittag sollte der Verkehr auf der Brücke im Wiesbadener Ortsteil Biebrich wieder rollen. Wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte, sollten im weiteren Verlauf des Tages die Anschlussstellen der A66 in dem Bereich sukzessive freigegeben werden. Wissing maß der A66 wegen der Verbindung zwischen Wiesbaden und Mainz mit Frankfurt am Main "große Bedeutung" für Bürger und Wirtschaft zu. Mit der Teilfreigabe der Salzbachtalbrücke werde der Verkehr der Metropolregion Rhein-Main "merklich" entlastet.
Investition von 225 Millionen Euro
Nach Angabe der Autobahngesellschaft soll bis Mitte 2025 auch der zweite Teil der Brücke freigegeben werden. Durchschnittlich nutzen demnach täglich rund 80.000 Fahrzeuge die A66. Der Bund investierte rund 225 Millionen Euro in den Ersatzneubau. Die 1963 gebaute, 302 Meter lange Salzbachtalbrücke war im November 2021 gesprengt worden. Zuvor war die marode Brücke vier Monate lang gesperrt gewesen.
Betonteile auf Bundesstraße gefallen
Das alte sowie das neue Bauwerk besteht aus zwei unabhängigen Brücken. Die alte Brücke wurde seit 2017 abgerissen und neu gebaut. Ursprünglich sollte der Neubau 2022 komplett fertig sein. Durch Verzögerungen verschob sich dieser Termin auf 2026. Im Juni 2021 wurde die Brücke gesperrt, nachdem Betonteile auf die darunter verlaufende Bundesstraße 263 gefallen waren. Die Bundesstraße und die dort verlaufenden Bahngleise wurden ebenfalls gesperrt. Daraufhin wurde die Sprengung der Brücke beschlossen. Die Sperrung und spätere Sprengung der Brücke führten zu erheblichen Verkehrseinschränkungen in der gesamten Region.
Salzbachtalbrücke als Flaniermeile
Am Samstag hatte die Stadt Wiesbaden zur Begehung der Salzbachtalbrücke eingeladen. Bis zum Nachmittag konnten Fußgänger, Radler oder Inlineskater die Brücke von der Biebricher Allee aus betreten. Zur Feier des Tages gab es auch einige Essens- und Getränkestände auf der Brücke.