Fehlmann geht zum Ende der aktuellen Spielzeit im kommenden Sommer. Wie das rheinland-pfälzische Kulturministerium am Dienstag mitteilte, wird der gebürtige Schweizer eine neue Stelle als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musikakademie Liechtenstein antreten.
Mit der neuen Aufgabe übernehme er die Verantwortung für ein "sehr zukunftsweisendes Projekt", bei dem er zukünftige Talente unterstützen und auf ihrem Weg begleiten könne. Auch der unternehmerische Aspekt reize ihn, so Fehlmann.
Staatsphilharmonie sucht Nachfolge
Eigentlich läuft der Vertrag von Beat Fehlmann als Intendant der Staatsphilharmonie noch bis 2028. Im Vertrag gibt es aber eine Ausstiegsklausel, die Fehlmann jetzt offenbar nutzt. Die Suche nach einer Nachfolge hat bereits begonnen, so eine Sprecherin der Staatsphilharmonie.
Beat Fehlmann hinterlässt große Lücke
In Ludwigshafen und Rheinland-Pfalz wird man Fehlmann sehr vermissen: Eine Mitarbeiterin sagte dem SWR, dass Fehlmann bald gehe, sei wie ein Schlag in die Magengrube. Er sei ein sehr beliebter Chef und habe tolle Projekte mit der Staatsphilharmonie auf die Beine gestellt.
Interkulturelle Projekte der Staatsphilharmonie
Auch Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) bedauert, dass Fehlmann geht. Die Dankbarkeit für das von ihm erreichte sei aber stärker. Fehlmanns Engagement, seine Ideen und seine künstlerische Haltung hätten das Orchester entscheidend weiterentwickelt. Unter anderem sei die Zahl der Abonnements unter Fehlmann stark gestiegen.
Fehlmann geht "vorfreudig und stolz"
Fehlmann selbst sagte, er freue sich auf seine neue Aufgabe und sei gleichzeitig stolz auf die Entwicklung der Staatsphilharmonie. Fehlmann hatte die Leitung des bedeutendsten rheinland-pfälzischen Sinfonieorchesters vor sechs Jahren, im Herbst 2018, übernommen.