Ein Mainzer Polizist steht am geöffneten Fenster eines Autos und spricht mit dem Fahrer.

Getunte Autos

Polizei kontrolliert Autoposer auf Theodor-Heuss-Brücke in Mainz

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Spoiler am Heck, tiefergelegte Karosserie, röhrende Auspuffe. Die Mainzer Polizei hat am Samstag sogenannte Autoposer und ihre getunten Fahrzeuge kontrolliert.

Insgesamt 18 Autofahrer müssen laut Polizei nach der Kontrollaktion mit einem Bußgeldverfahren rechnen. Bei ihren Autos stellten die Beamtinnen und Beamten unerlaubte Änderungen am Auspuff sowie Manipulationen der Lichtanlage oder am Fahrwerk fest. Sie durften zwar weiterfahren, müssen aber nun innerhalb einer Frist nachweisen, dass sie ihre Fahrzeuge wieder zurückgebaut haben und diese damit wieder den Regeln entsprechen.

Ein Autofahrer versuchte, sich der Polizeikontrolle zu entziehen, indem er auf der Theodor-Heuss-Brücke verbotenerweise wendete und nach Mainz zurückfahren wollte. Eine Motorradstreife stoppte den Mann, der augenscheinlich angetrunken war. Ein anderer Fahrer fiel auf, weil er mit aufheulendem Motor an der Kontrollstelle vorbeifuhr. Er bekam einen Platzverweis für die Mainzer Altstadt, um weitere Lärmbelästigung zu verhindern.

Die Hand eines Polizisten berührt einen Autoreifen und leuchtet mit einer Taschenlampe auf das Profil des Reifens.
Bei ihren Schwerpunktkontrollen nimmt die Mainzer Polizei unter anderem die Reifen der getunten Autos unter die Lupe.

Posern und Tunern das Handwerk legen

Es gehe um die Autofahrer, so die Polizei, die mit aufheulenden Motoren und quietschenden Reifen kurz und stark beschleunigen. Dadurch werde das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigt. Hinzu kämen sogenannte Tuner, die ihre Fahrzeuge mit teils verbotenen Zusatzteilen ausstatten, um diese optisch und leistungstechnisch aufzumotzen. Die größtenteils männlichen Vertreter dieser Szene würden sich oft illegale Straßenrennen liefern.

Innenminister Lewentz: Solches Verhalten wird nicht geduldet

"Wer sich an illegalen Straßenrennen beteiligt, gefährdet vorsätzlich auch Leib und Leben Unbeteiligter", begründet der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) die Schwerpunkt-Aktion. Ziel der Kontrollen sei es, den potenziellen Tatverdächtigen aufzuzeigen, dass ihr Verhalten nicht geduldet werde und Konsequenzen habe.

Die Kontrollen waren Teil einer bundesweiten Polizei-Aktion mit dem Titel "Rot für Raser, Poser und illegales Tuning". In Mainz waren dafür am Samstagabend mehr als 20 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.

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SWR