Am Mainzer Rathaus-Plateau soll eine großzügige Freitreppe zum Rhein hin gebaut werden. Die Planungen dafür sollen demnächst beginnen, haben am Donnerstag Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), Finanzdezernent Günter Beck (Bündnis 90/Die Grünen) und die Geschäftsführer der Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG), Martin Dörnemann und Ralf Sadowski mitgeteilt.
Großzügige Treppe zum Rhein hin geplant
Die neue Treppe soll etwa 40 Meter breit werden und eine Zick-Zack-Rampe enthalten, die beispielsweise von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Die Kosten schätzt Finanzdezernent Beck aktuell auf etwa 7,8 Millionen Euro. Beck betont aber auch, dass diese Zahl wahrscheinlich nicht gehalten werden kann. Er verweist auf die aktuelle wirtschaftliche Lage. Dennoch scheinen alle froh zu sein, dass die Idee einer Verbindung zwischen Rhein und Innenstadt nun Gestalt annimmt. Über eine solche Öffnung zum Rhein hin wird in Mainz schon lange diskutiert, denn es handelt sich um ein kniffliges Vorhaben.
Die neue Freitreppe soll in einen denkmalgeschützten Raum gebaut werden. Das Rathaus wurde vom weltweit renommierten dänischen Architekten Arne Jacobsen entworfen. Denkmalschützer hatten Bedenken, dass die Treppe das Ensemble rund um das Rathaus stören könnte. Das jetzige Vorhaben habe man im Vorfeld aber mit den Behörden abgestimmt, sagte Ebling. Das Mainzer Rathaus wird derzeit komplett saniert und soll bis 2027 fertig werden. Sollte die Stadt eine Baugenehmigung für die Treppe erhalten, könnte sie schon vorher fertig werden, heißt es von Seiten der MAG. Sowohl Stadtvorstand als auch die Verantwortlichen der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG seien zuversichtlich, dass eine genehmigungsfähige Lösung gefunden werde.
Eine Freitreppe erfordert auch Arbeiten in Tiefgarage
Unterhalb des Jockel-Fuchs-Platzes befindet sich eine Tiefgarage. Auch sie wird gerade umgebaut. Sollte die angedachte Freitreppe gebaut werden, muss nach Angaben der MAG unter anderem die Lüftungstechnik in dem Parkhaus dem Bau angepasst werden. Man rechne mit langen Planungen, sagte Ralf Sadowski. Dafür will die Stadt schon mal eine Million Euro zur Verfügung stellen. Der Finanzausschuss soll kommende Woche darüber entscheiden.