Haft- und Bewährungsstrafen

Ehepaar aus Mainz wird wegen Drogenhandels verurteilt

Stand
Autor/in
Sabine Steinbrecher
Sabine Steinbrecher ist Reporterin im SWR Studio Mainz
Lucretia Gather

Sie haben Drogen selbst hergestellt und verkauft. Das Landgericht Mainz verurteilte einen Mann zu viereinhalb Jahren Gefängnis, seine Frau kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

Im Prozess hatten beide ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Dabei hatten sie auch zugegeben, Amphetamine selbst hergestellt zu haben. Grund dafür war offenbar auch die Drogensucht des Mannes.

Familienmitglieder in Drogengeschäfte verwickelt

Der Vorsitzende Richter ermahnte das Paar, die beiden seien knapp am Vorwurf des bandenmäßigen Handels vorbeigerutscht, der härter bestraft wird. Denn auch der Sohn soll mit Drogen gehandelt haben, er muss sich in einem gesonderten Verfahren vor der Jugendstrafkammer verantworten.

Ehefrau war an Drogengeschäften beteiligt

Die Frau hatte nach Angaben ihres Anwalts bei den Drogengeschäften mitgemacht, indem sie ihren Mann zum Beispiel zu den Abnehmern nach Bingen fuhr. Auch wenn der Drogenhandel zum Teil "nicht ihre Idee gewesen" sei, habe sie ihren Mann mit Telefonaten und logistischer Mitarbeit unterstützt, räumte ihr Verteidiger während des Prozesses ein.

Schwiegervater freigesprochen

Auch der Vater der Frau war angeklagt, weil auch in seiner Wohnung Drogen gefunden worden waren. Sein Schwiegersohn hatte in der Decke der Wohnung in der Mainzer Neustadt Amphetamine und Haschisch versteckt. Beim Renovieren war das Versteck gefunden worden.

Der Schwiegervater musste sich wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Handel mit Betäubungsmitteln verantworten. Er wurde aber freigesprochen, weil er nichts von den versteckten Drogen wusste. Der Verteidiger des Angeklagten sagte vor Gericht über seinen Mandanten: "Es tut ihm leid, dass er Unbeteiligte mit reingezogen hat."

Jahrelanger Drogenmissbrauch und Verkauf

Der Angeklagte konsumiere seit Jahren Drogen, sagte der Verteidiger des Mannes weiter. Der größte Teil der Amphetamine und des Haschischs, das er in seiner Wohnung im Mainzer Stadtteil Mombach gelagert hatte, sei aber für den Verkauf gedacht gewesen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten der Angeklagte und seine Frau im vergangenen Jahr gemeinsam beschlossen, ihr Geld künftig mit Drogengeschäften zu verdienen.

Amphetamine selbst hergestellt

Über einen Lieferanten seien sie irgendwann auch auf die Idee gekommen, aus Amphetamin-Öl selbst Amphetamine herzustellen. "Das war schwierig, aber sie haben es immer wieder versucht", hatte der Verteidiger der Ehefrau vor Gericht gesagt.

RLP

Schon mehr als ein Dutzend Vereine in RLP Cannabis Social Clubs dürfen ab Juli starten

Ab 1. Juli ist in Cannabis Social Clubs (CSCs) erlaubt, gemeinschaftlich Cannabis anzubauen. Voraussetzung ist die Gründung eines Vereins und die Beantragung einer Lizenz.

Mainz

Samurai-Schwerter und kiloweise Amphetamin SEK-Einsatz: Polizei findet Drogen und Waffen in Mainz

Das SEK hat eine Wohnung in Mainz-Mombach gestürmt und rund sieben Kilogramm Drogen und Waffen sichergestellt. Zwei Brüder wurden verhaftet.