Ein Beach-Volleyballfeld, ein Joggingpfad, ein Skaterpark, ein weiteres Freibad – die Liste der Wünsche ist lang, wenn man sporttreibende Mainzerinnen und Mainzer fragt, was sie sich wünschen, um ihren Sport besser ausüben zu können. Nur: Die Stadt hat nicht das Geld, um all diese Wünsche zu erfüllen.
Große Umfrage soll fehlende Sport-Infrastruktur aufzeigen
Deshalb sollen Prioritäten gesetzt werden. Und das möglichst objektiv. Dafür werden ab August alle Schulen und alle 188 Sportvereine nach ihrem Bedarf nach Infrastruktur gefragt. Außerdem soll eine zufällig gewählte Stichprobe aus Mainzerinnen und Mainzern aus allen Stadtteilen befragt werden. Schließlich sind nicht alle Sporttreibenden in einem Verein aktiv.
"Am Ende haben wir dann einen Überblick, was die Menschen in dieser Stadt wollen und wo sie es wollen", erklärt Stefan Henn vom Institut für Sportstättenentwicklung, das den Entwicklungsplan für die Stadt erstellt. In einem nächsten Schritt wird dieser Bedarf mit dem Angebot verglichen, das die Stadt, aber auch Vereine und freie Träger bereits zur Verfügung stellen. Aus diesem Vergleich ergibt sich, was die Stadt in Angriff nehmen sollte. Fertig sein soll der Plan im März 2025.
Entwicklungsplan in zehn Jahren abarbeiten
Ziel ist es, das Geld, das in den Sport investiert werden kann, möglichst effektiv einzusetzen. Deshalb freut sich Sportdezernent Günter Beck nach eigener Aussage darauf, bei seinen künftigen Planungen auf objektive Daten zurückgreifen zu können, denn "manchmal reagiert man auf das, was am lautesten geäußert wird. Aber das ist nicht immer das Objektive." Welche Punkte des Plans umgesetzt werden, muss letztlich der Stadtrat entscheiden. Der Entwicklungsplan ist ein Vorschlag und nicht bindend.
Beck schätzt, dass es etwa zehn Jahre dauern wird, bis die vom Stadtrat angenommenen Vorschläge des Entwicklungsplans umgesetzt sind. Den bislang letzten Sportentwicklungsplan hatte die Stadt im Jahr 2011 erstellt.