Studierende gehen über den Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Reaktion auf Kritik vom Rechnungshof

Uni Mainz widerspricht: Keine Energieverschwendung

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Die Kritik des Rechnungshofs an der Uni Mainz war deutlich: Die Universität verschwende Energie, heißt es im neuen Jahresbericht. Laut Uni gibt es Gründe für den hohen Verbrauch.

Die Universität begründet den hohen Verbrauch unter anderem mit energieintensiven Geräten wie beispielsweise einem Teilchenbeschleuniger für physikalische Forschungen. Ein anderer Grund sei, dass der Gebäudebestand auf dem Campus veraltet sei und dringend saniert werden müsse. Ansonsten verweist die Uni darauf, dass sie den Verbrauch von Strom und Wärmeenergie in den letzten zehn Jahren reduziert habe. Bei der Dokumentation von Auftragsvergaben, die die Landesprüfer ebenfalls beanstandet hatten, verspricht die Uni Abhilfe zu schaffen.

Rechnungshof fordert Energiemanagement an Uni Mainz

Der Landesrechnungshof schreibt in seinem Bericht, dass die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) eine der Liegenschaften des Landes mit den höchsten CO2-Emissionen sei. Mit Blick auf die rheinland-pfälzischen Klimaschutzziele und die steigenden Kosten sei ein Energiemanagement von besonderer Bedeutung. Anstatt strategische Ziele zu entwickeln, seien an der Uni jedoch nur vereinzelte Sparmaßnahmen umgesetzt worden - etwa der Austausch verbrauchsintensiver Lampen.

"Diese Aufgabe der Betriebsführung hat die JGU nur unzureichend wahrgenommen und meistens nur auf Auffälligkeiten reagiert."

In dem Bericht des Landesrechnungshofes heißt es weiter: "Um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, muss der Zustand aller energierelevanten Anlagen regelmäßig überprüft werden." Diese Aufgabe der Betriebsführung habe die Universität in Mainz aber nur unzureichend wahrgenommen.

Universitätsmedizin verpasst womöglich Klimaschutzziele

Auch die Universitätsmedizin Mainz wird vom Rechnungshof für den Umgang mit dem Thema Energie kritisiert. In dem Jahresbericht heißt es: "Bei einem Jahresverbrauch von 114 Millionen Kilowattstunden und Energiekosten von mehr als 9 Millionen Euro jährlich verfügte die Universitätsmedizin über kein hinreichendes Energiemanagement." Die bis 2030 angestrebte Klimaneutralität könne die Universitätsmedizin mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen nicht erreichen.

Zu diesen Vorwürfen hat die Unimedizin konkret noch nicht Stellung bezogen, verweist jedoch darauf, dass sie einen Energiemanager eingestellt habe.

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