Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest hat der Kreis Mainz-Bingen jetzt Kadaversammelstellen für tote Wildschweine eingerichtet.

Noch keine infizierten Wildschweine gefunden

Schweinepest - Kreis Mainz-Bingen hat jetzt Kadaversammelstellen

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Autor/in
Vanessa Siemers
SWR-Redakteurin Vanessa Siemers

Der Landkreis Mainz-Bingen hat zwei Sammelstellen für tote Wildschweine eingerichtet. Damit soll verhindert werden, dass sich die Afrikanische Schweinepest weiter ausbreitet.

Bisher wurden zwar weder im Kreis noch in der Stadt Mainz infizierte Tiere gefunden. Durch die räumliche Nähe zu Hessen, in denen es schon einige Fälle von Schweinepest gab, gehören jedoch auch einige Kommunen in Rheinhessen zur eingerichteten Sicherheitszone.

Um für den Fall, dass auch in der Region infizierte Tiere gefunden werden, vorbereitet zu sein, wurden bereits zwei Sammelstellen eingerichtet. Eine im Gewerbegebiet in Bodenheim und eine auf dem Wertstoffhof in Budenheim. Für beide gelten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen. So ist die Sammelstelle eingezäunt und kann abgeschlossen werden. Zugänglich ist sie nur mit einem Transponder. Außerdem werden die toten Tiere in Bodenheim in einem Kühlcontainer untergebracht.

Desinfektionsschleusen sollen Ausbreitung des Virus verhindern

Auch die Stadt Wiesbaden hat sich vorbereitet. Die beiden Wertstoffhöfe in Nordenstadt und Dotzheim sind vorübergehend zu Kadaversammelplätzen umfunktioniert worden. Um zu verhindern, dass die Bürger, die den Wertstoffhof besuchen, das Virus aus Versehen an den Schuhen mit nach draußen transportieren, wurden die Höfe geschlossen.

Ähnlich wie in Bodenheim werden auch hier die toten Wildschweine in einem extra Container gelagert. Außerdem gibt es Desinfektionsschleusen. So können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt desinfizieren und die Fahrzeuge, in denen die Kadaver transportiert werden, können auch direkt gereinigt werden.

Kadaver werden auf Schweinepest untersucht

Nach Angaben des Kreises Mainz-Bingen werden die toten Tiere vom Landesuntersuchungsamt auf die Afrikanische Schweinepest untersucht. Anschließend werden sie fachgerecht entsorgt. In Rheinhessen wurden bereits 20 Wildschweinkadaver überprüft. Bisher hatte sich jedoch keines der gefunden Tiere mit dem Virus infiziert.

Noch kein Fall von Schweinepest im Kreis Bad Kreuznach

Im Kreis Bad Kreuznach wurden nach Angaben eines Sprechers noch keine Sammelstellen eingerichtet. Da sich der Kreis noch nicht in der Sicherheitszone befinde, sei das noch nicht notwendig, so der Sprecher. Sollten aber auch im Raum Bad Kreuznach tote Wildschweine gefunden werden, würden auch hier extra Container für die Kadaver bereitgestellt. Diese würden dann wahrscheinlich in Stromberg und Bad Sobernheim aufgebaut.

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