Dunkelbraunes Fell, schwarze Mähne, 800 Kilogramm schwer, sieben Jahre alt - das ist Moni. Seit Kurzem hat das Kaltblutpferd einen neuen Arbeitsplatz: Rückepferd im Ober-Olmer Wald.
Moni transportiert gefällte Baumstämme. Das macht sie unter Anleitung von Pferderücker Patrick Thomas. Er führt Moni an Zügeln aus Seil und dirigiert das Pferd mit einfachen Befehlen durch den Wald. "Ho" und "brr" und Zungenschnalzen setzt er dafür ein.
Wenn sie nach links gehen soll, dann sag ich 'wiescht' und ziehe nach links
Kaltblut Moni schafft 100 Baumstämme pro Tag
Geschickt lenkt der Pferderücker Moni durch den Wald zu den dort gefällten Bäumen. Stamm um Stamm zieht das Pferd aus dem Wald. Erst seit Kurzem arbeiten die beiden zusammen. Dafür sind sie schon ein eingespieltes Team.
Circa 20 Tonnen Holz zieht Moni an einem Tag aus dem Wald. Das sind ungefähr 100 Baumstämme. Das Pferd sei extrem stark, erklärt Pferdrücker Thomas. "Sie wiegt ja 800 Kilo. Sie kann aber auch deutlich über ihrem Gewicht ziehen. Über eine Tonne hat sie hier auch schon gezogen.“
Rückepferde seit zwei Jahren im Ober-Olmer Wald im Einsatz
Ende 2021 war Monis Vorgängerin Polly mit Pferderücker Patrick Thomas zum ersten Mal im Ober-Olmer Wald im Einsatz. Damals wurde das Pferd nur zur Unterstützung eingesetzt. Dieses Jahr übernimmt Moni die gesamte Arbeit der Maschinen.
Revierförster Jan Hoffmann ist begeistert von der tierischen Unterstützung. Für ihn bringt der Einsatz von Moni nur Vorteile. Im Gegensatz zu Maschinen sei ein Pferd viel nachhaltiger. Auch gehe die Arbeit effizienter und schneller.
Da steckt man vorne Heu rein und hinten kommt Pferdemist raus. Das verursacht keine wesentlichen Abgase und macht keinen Krach.
Zurzeit sei der Boden im Ober-Olmer Wald sehr nass. Da könnten Maschinen gar nicht zum Einsatz kommen, so Förster Hoffmann. Rückepferd Moni habe damit dagegen überhaupt keine Probleme. So könne die Arbeit jederzeit stattfinden. Wenn es nach ihm geht, darf das Rückepferd "für immer und ewig" im Wald arbeiten.