Blaue Pupille, in der KI geschrieben steht

Künstliche Intelligenz in der Westpfalz

Neues KI-Zentrum in Kaiserslautern eröffnet

Stand
Autor/in
Viktoria Machleidt
Reporterin Viktoria Machleidt aus dem SWR-Studio in Kaiserslautern.
Andreas Reinhardt
Bild von Wirtschaftsredakteur Andreas Reinhardt

Bundesdigitalminister Wissing (FDP) und die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Schmitt (FDP) haben in Kaiserslautern das bundesweit erste Zentrum für Künstliche Intelligenz eröffnet. Es soll mithelfen, Prüfkriterien für KI zu entwickeln und deutsche Technologien international wettbewerbsfähiger zu machen.

Das KI-Innovations- und Qualitätszentrum ist am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern angesiedelt, Teil der Initiative "MISSION KI" und das erste von zwei geplanten Zentren in Deutschland, mit denen die Bundesregierung den Einsatz von vertrauenswürdiger KI vorantreibt.

Minister und andere bei der Eröffnung des KI-Zentrums in Kaiserslautern stehen für die Fotografen
Das bundesweit erste KI-Zentrum ist in Kaiserslautern eröffnet worden. V.l.n.r.: DFKI-Chef Dengel, Wirtschaftsministerin Schmitt und Bundesdigitalminister Wissing.

Der Schwerpunkt des neuen Zentrums wird zunächst auf dem Einsatz von KI im Gesundheitsbereich liegen. Das DFKI wird Werkzeuge zur Bewertung der Qualität medizinischer KI-Systeme und zu deren Verbesserung erarbeiten, die bereits im frühen Entwicklungsprozess ansetzen und die spezifischen Anforderungen von Gesundheits- oder Hochrisikoanwendungen berücksichtigen.

"Brücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung"

Bundesdigitalminister Volker Wissing sagte bei der Eröffnung, mit dem KI-Zentrum in Kaiserslautern schaffe man eine Brücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung. "Hier können innovative Ideen entstehen und KI-Anwendungen einem Qualitätscheck unterzogen werden." Unternehmen erhalten konkrete Hilfe, um Risiken von KI frühzeitig einzuschätzen – auch im Hinblick auf EU-Vorgaben. "Damit wollen wir die Entwicklung von vertrauenswürdiger KI ‚Made-in-Germany´ fördern und deutschen Unternehmen den Rücken stärken." Rheinland-Pfalz sei mit seiner dynamischen KI- und Biotech-Szene der ideale Standort, so Wissing.

"Rheinland-Pfalz profitiert von dem KI-Zentrum"

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sagte, Kaiserslautern sei mit dem DFKI der zentrale Standort für Künstliche Intelligenz in Deutschland. "Von dem Wissenstransfer und der Entwicklung entsprechender Anwendungen in dem Zentrum werden unsere mittelständischen Unternehmen im Land ganz besonders profitieren." Durch die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sei ein Grundstein für ein florierendes KI-Ökosystem in Rheinland-Pfalz gelegt.

"KI-Zentrum schafft Netzwerke und Synergien"

Der Geschäftsführende Direktor des DFKI in Kaiserslautern Andreas Dengel sagte, die Ansiedlung des Innovations- und Qualitätszentrums am DFKI ermögliche es, vorhandene Strukturen zu nutzen und über die breite Kompetenz unserer Forschungsbereiche und die weitreichenden Netzwerke im Bereich vertrauenswürdiger KI wertvolle Synergien zu schaffen. "Mit dem Innovations- und Qualitätszentrum möchten wir deshalb eine Anlaufstelle für alle Unternehmen schaffen, um diesen Zugang zu KI-Spitzenforschung zu bieten.“

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Das KI-Zentrum von "MISSION KI" wird gemeinsam von Acatech und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) betrieben. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung von Prüfverfahren für KI-Anwendungen, um Vertrauen in diese Technologie zu stärken. Beratung und zukünftige Prüfbegleitung werden ergänzt durch Workshops zum Kompetenzaufbau, Wissenstransfer und die Stärkung der regionalen KI-Community.

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Die Einrichtung des KI-Zentrums in Kaiserslautern ist Teil der "MISSION KI" – einer breiteren Initiative zur Förderung der KI-Entwicklung in Deutschland. Mit einem Gesamtbudget von 32 Millionen Euro, finanziert durch das Bundesdigitalministerium, soll "MISSION KI" den Innovationsstandort stärken und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im Bereich KI fördern. Ein zweites Zentrum soll bis Jahresende in Berlin entstehen.

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