Der Supercomputer trägt den Namen Mogon NHR. Mogon kommt von Moguntia - also vom lateinischen Namen für Mainz. NHR steht für den Verbund des Nationalen Hochleistungsrechnens. Schon seit mehreren Jahren nutzt die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) einen gleichnamigen Rechner, der 16.000 Mal so schnell ist wie ein herkömmlicher Computer. Der neue Mogon hat im Vergleich dazu nochmal die zehnfache Rechenleistung und ist energieeffizienter. Die Kosten von 7,5 Millionen Euro teilen sich der Bund und das Land Rheinland-Pfalz.
Mogon rechnet für deutsche Wissenschaft
Neu an dem Mogon NHR ist auch, dass er künftig nicht mehr nur lokalen Forschergruppen zur Verfügung steht, sondern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Deutschland.
Über ein universitätsübergreifendes Netzwerk-System können sie Rechenzeit beantragen und Mogon für komplexe Modellberechnungen, Simulationen und die Analyse von großen Datenmengen nutzen.
Wichtig für den Forschungsstandort
"Wir freuen uns daher über diese IT-Infrastruktur der Spitzenklasse, zumal der Wettbewerb unter den Hochschulen national und international immer intensiver wird, was sich auch und gerade auf dem Feld der Datenverarbeitung widerspiegelt", sagte Stefan Müller-Stach.
In der Vergangenheit wurde der Supercomputer zum Beispiel schon in der Klima- und Krebsforschung eingesetzt. "Der Mogon NHR schafft 2,8 Billiarden Berechnungen pro Sekunde", sagt SWR-Wissen-Redakteur David Beck (Audio).
Weiterer Standort in Frankfurt
Zusammen mit einem weiteren Rechnerstandort in Frankfurt ist er als NHR Süd-West Teil eines nationalen Verbundes von Hochleistungsrechnern. Ziel dieses Verbunds ist es fachliche und methodische Kompetenzen zu bündeln, um die Forschung mit Hilfe solcher Maschinen in Deutschland zu stärken.