Wegen der Hitze entzündete sich ein Stoppelacker zwischen Hechtsheim und Ebersheim von selbst.

Hitze und Trockenheit

Schon wieder Flächenbrand auf Feldern bei Mainz

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Autor/in
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz

Zwischen Mainz-Hechtsheim und Mainz-Ebersheim ist ein Stoppelfeld in Flammen aufgegangen. Brennende Felder sind in diesem Sommer fast an der Tagesordnung.

Landwirte hatten am Montagabend die Feuerwehr alarmiert. Zuerst standen 4.000 m² in Flammen. Durch den Wind wurde das Feuer aber noch weiter entfacht, so dass es sich schnell ausbreitete.

Die Feuerwehr musste am Montagabend schon wieder ausrücken: Diesmal brannte ein Feld zwischen Mainz-Hechtsheim und Mainz-Ebersheim.
Die Feuerwehr musste am Montagabend schon wieder ausrücken: Diesmal brannte ein Feld zwischen Mainz-Hechtsheim und Ebersheim.

Daher mussten noch mehr Einsatzkräfte angefordert werden. Zusammen mit den Landwirten konnten die 50 Feuerwehrleute den Brand eindämmen und nach einer Stunde löschen.

Heißer Sommer sorgt für viele Flächenbrände

Nach Angaben des Bauern- und Winzerverbandes war das Problem noch nie so groß wie in diesem Jahr. Das liege vor allem an einer Kombination aus Trockenheit und Hitze, sehr niedriger Luftfeuchtigkeit und starkem Wind, sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes, Andreas Köhr, dem SWR.

Weil dieses Wetter schon seit Wochen anhalte, komme es im südlichen Rheinland-Pfalz fast täglich zu Flächenbränden. Schon ein Funke würde genügen, um auf den trockenen Feldern ein Feuer zu entfachen.

"Mir ist kein Jahr bekannt, wo es so viele Flächenbrände gab, wie in diesem."

Deshalb würden die Landwirte regelmäßig ihre Maschinen säubern und kühlen, um zu verhindern, dass sich Staub oder Stroh auf den heißen Bauteilen entzündet. Zwar seien die wirtschaftlichen Schäden bei einem Flächenbrand überschaubar. Das Feuer könne sich aber schnell ausbreiten und dadurch zur Gefahr werden oder auf landwirtschaftliche Maschinen übergreifen.

Fast täglich Flächenbrände

Allein rund um Ingelheim hatten vergangenen Montag mehrere Felder gebrannt: Bei Gau-Algesheim hatten ein drei Hektar großes Kornfeld und eine zwei Hektar große Obstplantage Feuer gefangen. Fast zeitgleich war die Feuerwehr zu einem Brand in Wackernheim gerufen worden, wo zwei Felder in Brand geraten waren.

Am Freitagnachmittag hatte bei Mainz-Bretzenheim eine 95.000 Quadratmeter große Ackerfläche in der Nähe der MEWA Arena Feuer gefangen. Nach Angaben der Feuerwehr hatte der starke Wind das Feuer immer wieder angefacht, eine dunkle Rauchwolke war weit über der Stadt zu sehen. Rund 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz, die bei den Löscharbeiten von zahlreichen Landwirten unterstützt wurden.

Am Montagabend brannte es dann erneut in Mainz, diesmal stand eine Ackerfläche zwischen Hechtsheim und Ebersheim in Flammen. Auch hier halfen Landwirte bei der Brandbekämpfung, wie die Feuerwehr Mainz mitteilte.

Landwirte helfen bei Brandbekämpfung

Köhr erklärt, dass das keine Ausnahme war. Viele Landwirte seien wegen ihrer flexiblen Arbeitszeiten und ihrem technischen Know-how ohnehin in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Aber auch Nichtmitglieder würden die Feuerwehr bei Flächenbränden unterstützen, zum Beispiel indem sie Wasser zur Verfügung stellten oder mit ihren Maschinen Brandschneisen in den Boden pflügten, um das Feuer daran zu hindern, sich weiter auszubreiten.

 Initiative "Red Farmer" bringt Feuerwehr und Landwirte zusammen

Der Bauern- und Winzerverband hatte seine Mitglieder Anfang des Monats dazu aufgerufen, sich bei der Initiative "Red Farmer" zu beteiligen, die vor einem Jahr im Kreis Südliche Weinstraße startete. Auf der Internetseite können Landwirte oder Winzer angeben, welche Wasserbehälter oder andere Geräte sie bei einem Brand zur Verfügung stellen können.

Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbands ist die Versorgung mit Löschwasser gerade in Wäldern ein Problem. Deshalb seien die Feuerwehren auch auf die Hilfe der Landwirte angewiesen.

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