Mehr Helfer im Einsatz

Feuerwehr Mainz erwartet viele Einsätze an Silvester

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Autor/in
Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann

Das Böllerverbot ist aufgehoben und die Wettervorhersage für die Silvesternacht lautet: warm, trocken und windig. Aus Sicht der Feuerwehr eine denkbar schlechte Mischung.

Wenn die Witterung mild ist, feierten die Menschen erfahrungsgemäß länger im Freien, sagt Michael Ehresmann von der Mainzer Feuerwehr. Dass es dazu auch noch windig werden soll, mache die Sache nicht besser.

Denn dadurch könnten abgeschossene Raketen leichter aus der Bahn geraten. Hinzu kommt, dass viele Menschen es nach zwei Jahren Böllerverbot vermutlich mal wieder richtig krachen lassen wollen.

Mehr Personal für eingehende Notrufe

Die Feuerwehr Mainz rechnet deshalb in diesem Jahr mit einer arbeitsreichen Silvesternacht und bereitet sich wie jedes Jahr intensiv auf mögliche Einsätze vor. Unter anderem wird das Personal in der Leitstelle aufgestockt, wo ab Mitternacht vermutlich viele Notrufe eingehen werden, sagt Ehresmann.

Außerdem werde ab 22 Uhr ein zusätzliches Löschfahrzeug in Dienst genommen. Die Alarmierung werde so umgestellt, dass kleinere Einsätze wie Mülltonnenbrände vor allem von diesem Fahrzeug und den Freiwilligen Feuerwehren übernommen würden, so Ehresmann. Die beiden Löschzüge der Berufsfeuerwehr stünden dann für größere Einsätze wie Gebäudebrände zur Verfügung.

Freiwillige Feuerwehren organisieren Bereitschaftsdienst

Die Freiwilligen Feuerwehren organisierten zum Teil eigene Bereitschaftsdienste. Diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer würden dann freiwillig darauf verzichten, Silvester zu feiern, um im Notfall Einsätze fahren zu können.

Feuerwerks-Batterien besser zu kontrollieren

Zwei Aspekte gibt es aber auch, die aus Feuerwehrsicht positiv sind und vielleicht dazu führen könnten, dass es künftig weniger Unfälle beim Silvester-Feuerwerk gibt.

Zum einen gibt es laut Ehresmann die Tendenz, Feuerwerks-Batterien zu kaufen. Solche Batterien ermöglichten eher einen kontrollierten Abschuss, als wenn jemand eine Rakete einfach aus der Hand abfeuere. Zum anderen gebe es immer mehr Menschen, die an Silvester komplett auf Böller und Raketen verzichten.