Ein betroffener Obstbauer aus Mainz-Drais sagte dem SWR, seine und die Existenz von Kollegen stehe derzeit auf dem Spiel. Denn bei Feuerbrand-Befall gibt es nur radikale Lösungen: Entweder müssen die befallenen Triebe bis tief in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Oder im schlimmsten Fall müssen ganze Bäume gerodet werden.
Bakterium befällt Obstplantagen in Mainz-Drais
Ursprung für die Krankheit sind Bäume und Sträucher im Bereich des Sportplatzes in Mainz-Drais. Sie sind von dem Bakterium befallen. Allerdings handelt es sich um Arten, denen das Bakterium nichts anhaben kann, sogenannte Wirtspflanzen. Aber durch die Luft hat sich es sich nun offenbar auf die Obstplantagen übertragen.
Schaden durch Feuerbrand geht in die Tausende
Anders als für die Bäume und Pflanzen am Sportplatz ist der Feuerbrand für Obstbäume tödlich. Seit Wochen entfernt der Obstbauer nach eigener Aussage die betroffenen Teile der Bäume, die sich braun färben. Viele Bäume habe er sogar fällen müssen. Der Schaden belaufe sich auf mindestens 10.000 Euro.
Die Stadt Mainz ist deswegen auch von der zuständigen Aufsichtsbehörde aufgefordert worden, 15 Bäume und weitere Sträucher am Sportplatz in Mainz-Drais zügig zu fällen. Stattdessen sollen nun Arten gepflanzt werden, die nicht vom Bakterium befallen werden können.
Probleme mit Feuerbrand in Rheinhessen und in der Pfalz
Im Mai hatte das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium bereits gemeldet, dass immer mehr Obstplantagen in Rheinhessen und in der Pfalz vom Feuerbrand betroffen seien, vor allem die Apfelsorten Wellant, Gala, Pinova sowie Birnen und Quitten.