Wie genau diese Hinweise aussahen, und unter welchen Umständen man am Landgericht davon Wind bekommen hat – unklar. In jedem Fall hat sich das Gericht demnach selbst Hilfe von der Polizei geholt. Im Einsatz waren Beamte der Polizei Frankenthal, SEK-Kräfte und ein Hubschrauber. Eine Störung im sogenannten Doppelmord-Prozess ist dann doch nicht erfolgt. Allerdings konnten in dem Verfahren nicht wie geplant die Plädoyers gehalten werden. Nach Gerichtsangaben haben sich im Zusammenhang mit der Gefährdungslage neue Hinweise ergeben, denen nachgegangen werden müsse. Es wurden weitere Verhandlungstage angesetzt.
Darum geht es in dem Prozess
Ein 56-Jähriger muss sich erneut wegen des Doppelmordes an zwei Unternehmern vor Gericht verantworten. Die Richter sollen entscheiden, ob er in Sicherungsverwahrung bleiben muss.
Richter entscheiden neu über Sicherungsverwahrung Frankenthal: Doppelmörder aus Ludwigshafen erneut vor Gericht
Ein 56-Jähriger muss sich derzeit erneut wegen des Doppelmordes an zwei Unternehmern vor Gericht verantworten. Die Richter sollen entscheiden, ob er in Sicherungsverwahrung bleiben muss. Zu Prozessbeginn lagen die Nerven blank.
Der Mann war im September 2018 unter anderem wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es als erwiesen angesehen, dass der Mann mit türkischer Staatsbürgerschaft mit einer Komplizin und einem Komplizen am Tod der beiden Unternehmer beteiligt war. Sie waren 2016 unter einem Vorwand in eine Lagerhalle in Mannheim gelockt worden, dann wurde ihnen Geld abgepresst und sie wurden erdrosselt.