Ein Informant hatte das Gericht auf die mögliche Flucht hingewiesen, so eine Gerichtssprecherin gegenüber dem SWR. Aufgrund dieser Information hat das Gericht daraufhin die Polizei alarmiert, die gleich mit Spezialkommando und Hubschrauber angerückt ist. Wer dieser Informant ist und woher er sein Wissen hat, ist bislang nicht bekannt. Die Chancen stehen aber gut, dass man beim nächsten Verhandlungstag am 7. August mehr über ihn erfahren wird: Dann soll er der Sprecherin zufolge als Zeuge vernommen werden. Das Gericht erhofft sich so wohl mehr darüber zu erfahren, wie gefährlich der Mann ist, um den es eigentlich bei dem Prozess geht.
Fluchtversuch könnte den Lauf des Prozesses verändern
Wenn es wirklich Pläne zu einem Fluchtversuch gab, könnte das durchaus Auswirkungen auf die Entscheidung des Gerichtes haben, glaubt Rechtsanwalt Thomas Franz aus Ketsch. Franz vertritt die Angehörigen eines der Opfer. Als es zu Beginn des Verhandlungstages die Anweisung gab, der Angeklagte solle gefesselt bleiben, habe er sich schon gedacht, dass da was nicht stimme. Dann sei auch schon das SEK in den Saal marschiert. "Hier geht es nicht um einen Fluchtversuch, sondern einen Befreiungsversuch", habe er gedacht.
Sollte an dem, was der Informant gesagt hat, etwas dran sein, könnte das dazu beitragen, dass der Verurteilte in Sicherheitsverwahrung bleibt, glaubt Franz. Er geht davon aus, dass es beim nächsten Gerichtstermin einen ähnlichen Aufmarsch geben wird.
Darum geht es in dem Prozess
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Der Mann war im September 2018 unter anderem wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es als erwiesen angesehen, dass der Mann mit türkischer Staatsbürgerschaft mit einer Komplizin und einem Komplizen am Tod der beiden Unternehmer beteiligt war. Sie waren 2016 unter einem Vorwand in eine Lagerhalle in Mannheim gelockt worden, dann wurde ihnen Geld abgepresst und anschließend wurden sie erdrosselt.