Offener Brief

Fastnachtsvereine in Mainz setzen klares Zeichen gegen Rechtsextremismus

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Corinna Lutz
Corinna Lutz ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung haben keinen Platz in der Mainzer Fastnacht - so steht es in einem offenen Brief, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Der Brief richtet sich an alle Mainzerinnen und Mainzer und an diejenigen, die gerne in Mainz Fastnacht feiern. Veröffentlicht wurde er von der Fastnachts eG - in der Genossenschaft haben sich Mainzer Fastnachtsvereine zusammengeschlossen. Der offene Brief umfasst sieben Punkte. In Punkt eins heißt es:

Wir Mainzer Narren sind gegen jede Form von Rechtsextremismus und im Übrigen gegen jede Form von Extremismus, egal welcher Art.

Unterschrieben wurde der Brief von 24 Mainzer Fastnachtsvereinen - darunter sind zum Beispiel der Mainzer Carneval-Verein, die Ranzengarde, der Gonsenheimer Carneval-Verein und die Garde der Prinzessin. In Punkt zwei heißt es:

Sollten sich selbst ernannte Anhänger unseres Brauchtums verfassungswidrig verhalten oder sollten Äußerungen von ihnen einen Straftatbestand darstellen, werden wir Mainzer Narren alles dafür tun, sie aus unseren Vereinen auszuschließen.

Die politischen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit hätten die Mainzer Fastnachtsvereine und -garden dazu bewogen, ein klares Signal an alle Mainzerinnen und Mainzer zu senden, heißt es weiter. Und unter dem letzten Punkt steht:

Nie wieder ist jetzt!

Grund für den offenen Brief könnte auch die Diskussion rund um den Vorsitzenden der Mainzer AfD-Stadtratsfraktion, Arne Kuster, sein. Seinen Angaben zufolge wurde ihm die Teilnahme am Rosenmontagszug von der Mainzer Husaren Garde verweigert - obwohl er dort Mitglied sei.

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