In der vergangenen Woche hat sich der rote Vorhang im Capitol-Kino zum vorerst letzten Mal geschlossen. Denn die Betreiber des Mainzer Kinos, die auch das Palatin bespielten, sahen keine Zukunft mehr. Jetzt will die Stadt die Kinolandschaft in der Stadt "auf ganze neue Füße stellen", sagt die Kulturdezernentin, Marianne Grosse (SPD).
Mainz soll Kinostadt bleiben
Mainz sei eine Stadt mit langer Kinotradition und habe dazu mit vielen Studierenden ein großes Publikum für Filme jenseits des Mainstreams. Man habe deshalb ein Gremium aus ausgewiesenen Kino-Experten zusammengestellt, welches die Verwaltung dabei berate, ein neues Konzept für Mainz zu erstellen.
Neue Betreiber für Capitol dringend gesucht
Einen Mietvertrag über zehn Jahre für das Capitol-Gebäude habe die Stadt bereits unterschrieben. Ab Mitte November könnten sich professionelle Kinobetreiber bewerben - es habe auch schon erste Gespräche mit Interessenten gegeben. Der Kinobetrieb soll dann spätestens im Frühjahr 2024 wieder laufen, hofft Grosse.
Auch das Palatin will die Stadt so schnell wie möglich wieder in Betrieb nehmen. Doch bis dort Filme über die Leinwand flimmern, dürften noch einige Jahre vergehen.
Jury soll bestimmen, wer Kinos übernehmen kann
Der neue Eigentümer des ehemaligen Palatin-Gebäudes im Bleichenviertel habe dem Vorschlag der Stadt zugestimmt, in dem geplanten Neubau wieder ein Kino zu errichten. Im Moment hat der Bau aber nicht einmal begonnen.