Milliarden-Investition

Krebstherapie: BioNTech kauft Firma in China

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Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech übernimmt das chinesische Biotechnologie-Unternehmen Biotheus. BioNTech erweitert damit seine Möglichkeiten in der Krebstherapie.

Mit dem Deal sichert sich BioNTech den vollen Zugriff auf die Krebsimmuntherapie seines chinesischen Partners. Wie BioNTech mitteilt, müssen die Behörden dem Deal aber noch zustimmen. Damit rechne man Anfang des nächsten Jahres.

BioNTech zahlt Biotheus nach eigenen Angaben bis zu 950 Millionen Dollar. Das wäre damit die größte Investition in ein anderes Unternehmen, die BioNTech je getätigt hat. 800 Millionen Dollar sollen gleich fließen, weitere 150 Millionen Dollar sobald bestimmte Meilensteine erreicht sind.

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BioNTech will Krebsmedikament weiterentwickeln

Mit der Übernahme von Biotheus baut BioNTech seine Präsenz in China aus: Die rund 300 Mitarbeiter und die beiden Standorte in China will BioNTech mit übernehmen. Beide Unternehmen entwickeln schon seit einem Jahr gemeinsam ein Krebsmedikament. Es befindet sich nach Angaben von BioNTech inzwischen in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung.

Laut BioNTech sind die bisherigen Ergebnisse klinischer Studien mit dem Wirkstoff bei mehr als 700 behandelten Patientinnen und Patienten mit Blick auf verschiedene Tumortypen ermutigend. Und das auch bei Patienten, bei denen bisherige Therapien nur schlecht ansprechen. BioNTech-Chef Ugur Sahin sieht sogar das Potenzial, neue Behandlungsstandards in der Krebstherapie zu setzen.

Ab 2025 sollen zulassungsrelevante Studien an Patienten beginnen - unter anderem mit speziellen Lungen- und Brustkrebsarten.

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BioNTech hat weitere Partnerschaften in China

Biotheus hat sich auf die Entwicklung von Therapien für Krebs- und Autoimmunerkrankungen spezialisiert. An dem fortgeschrittensten Projekt von Biotheus hatte sich BioNTech bereits Ende 2023 die weltweiten Rechte außerhalb Chinas gesichert.

Für BioNTech ist es nicht die erste Kooperation in China. Das Mainzer Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit den chinesischen Unternehmen MediLink Therapeutics und DualityBio.

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SWR