Im Kreis Bad Kreuznach hat am Sonntag die Landratswahl stattgefunden. Die amtierende Landrätin Bettina Dickes (CDU) konnte mit 54,8 Prozent der Stimmen ihr Amt verteidigen. Ihre Herausforderin Katharina Dahm (SPD) bekam 45,2 Prozent der Stimmen.
Dickes zeigt sich erleichtert nach Wahlsieg
Dickes ist 53 Jahre alt und seit 2017 Landrätin im Kreis Bad Kreuznach. Sie wurde am Abend mit Applaus von Freunden, Familie und Parteimitgliedern empfangen. Dickes sagte: "Ich bin erleichtert und freue mich sehr." Der Sieg mit 55 Prozent der Stimmen sei ein gutes Ergebnis.
Auf die Frage, warum auf der anderen Seite rund 45 Prozent der Wähler sie nicht gewählt haben, sagte Dickes: "Es ist natürlich auf der einen Seite leicht, wenn man als Newcomer viel versprechen kann und ich dagegen stehen muss, auch mit der Realität, mit dem Boden unter den Füßen."
Sie habe auch ein politisches Amt als Landrätin geführt und sehr deutlich ihre Meinung geäußert, so Dickes weiter. Das habe dem einen oder anderen möglicherweise auch nicht gefallen. Aber sie sei zufrieden mit dem Ergebnis der Wahl und mit ihrer Arbeit.
Fokus auf Kinder, Jugend und die Wirtschaft
Die größten Baustellen, die sie angehen möchte, seien der Bereich Kinder und Jugend sowie die Wirtschaft. Im Kinder- und Jugendbereich sei es vor allem das Ganztagsfördergesetz, das eine gigantische Herausforderung sei in der Umsetzung, so Dickes. Außerdem dürfe man den Blick auf die Kinder nicht verlieren.
Zum Thema Wirtschaft sagt Dickes: "Wir erleben bundesweit, dass die Wirtschaft gerade im Rückwärtsgang ist und das betrifft auch unseren Landkreis Bad Kreuznach."
Als Beispiel nennt die CDU-Politikerin die Automobilzulieferer - da gebe es viele Herausforderungen. Für sie sei es wichtig, die Wirtschaft zu unterstützen und auch zu schauen, dass der Landkreis neue Gewerbegebiete und Ansiedlungen bekomme.
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SPD-Kandidatin zeigt sich trotz Niederlage zufrieden
Die SPD-Kandidatin Katharina Dahm ist fast so was wie ein politischer Neuling: Sie ist seit fünf Jahren politisch aktiv und sitzt im Gemeinderat von Hüffelsheim. Bei der Wahl am Sonntag kam sie auf 45,2 Prozent der Stimmen. "Ich bin immer noch total überwältigt", so die 44-Jährige. "Ich bereue keinen einzigen Tag."
Als einen möglichen Grund für ihr starkes Wahlergebnis nannte Dahm die "grandiose" Unterstützung innerhalb der Partei. Außerdem habe sie über die sozialen Medien auch viele junge Menschen ansprechen können.
Auf die Frage, wie ihre weitere politische Zukunft aussieht, antwortete Dahm, dass sie nicht aus strategischen Gründen angetreten sei. Über mögliche andere Posten in der Politik habe sie sich noch keine Gedanken gemacht.
