"Mit starken Schlangenlinien" ist ein 33-jähriger Autofahrer am Sonntagnachmittag auf Autobahnen quer durch Rheinhessen gefahren. Begonnen hat die Fahrt laut Polizei auf der A61 in Richtung Bingen. Als die Polizei die Verfolgung aufnehmen wollte, um ihn zu stoppen, habe der Autofahrer auf 200 Stundenkilometer beschleunigt und sei Richtung Alzey davongefahren.
Auf der A63 bei Alzey habe der Fahrer eines schwarzen Fords einen Auffahrunfall verursacht und sei dann weiter Richtung Mainz geflüchtet. Verletzt worden sei hierbei niemand. Auch auf der A60 bei Ingelheim sei der Autofahrer gesichtet worden, wie er mit eingeschalteter Warnblinkanlage in Schlangenlinien beinahe in die Leitplanken fuhr.
Betrunkener Autofahrer versucht im Stau zu wenden
Kurz bevor die Polizei den Autofahrer schnappen konnte, hat er noch ein paar Runden gedreht: Er habe mehrmals die Autobahn zwischen Ingelheim-West und Ingelheim-Ost verlassen, um in die entgegengesetzte Richtung wieder aufzufahren. Deshalb sei es schwierig gewesen, den Autofahrer anzuhalten, so die Polizei.
Gestoppt werden konnte der Pkw-Fahrer erst, als die Polizisten kurz vor der Raststätte Heidesheim einen künstlichen Stau verursacht haben. In diesem Stau habe der 33-jährige Mann laut eines Polizeisprechers versucht zu wenden und gegen die Fahrtrichtung wegzufahren. Andere Verkehrsteilnehmer hätten ihn jedoch eingekesselt.
Autofahrer liefert sich Rennen mit Polizei
Nach Angaben der Polizei sei der Autofahrer deutlich betrunken gewesen, einen "Pustetest" habe er jedoch verweigert. Ein Labor müsse nun den Promillewert in seinem Blut feststellen. Der Fahrer wurde kurzzeitig in Polizeigewahrsam genommen. Die Beamten haben seinen Führerschein eingezogen und das Fahrzeug sichergestellt. Der 33-Jährige wird wegen Straßenverkehrsgefährdung, Verkehrsunfallflucht und illegalem Kraftfahrzeugrennen angezeigt.
Die Polizei sucht weitere Zeugen, die ihm auf der Autobahn ausweichen mussten.