In diesen Tagen beginnt am Gymnasium Mainz-Mombach der Aufbau der Container.

Container als Übergangslösung

In Mainz-Mombach entsteht Gymnasium der Zukunft

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Golo Schlenk

Am Gymnasium Mainz-Mombach starten in diesen Tagen die Aufbauarbeiten. 162 Container bilden zunächst eine Übergangslösung, bevor der eigentliche Bau des Gebäudes los geht.

Bisher standen die Container lose gestapelt auf dem benachbarten Sportplatz. Sie werden nun zusammengesetzt und montiert. Die Pläne des Schulträgers, der Stadt Mainz, sehen vor, dass die 162 Container exakt die Form der späteren - gebauten - Schule haben sollen.

Und nicht nur das: Sie sind auch schon so ausgestattet wie die späteren Räume. Die Stadt Mainz beziffert die Kosten für die Container und die Mensa des Schulzentrums (ebenfalls aus Containern) auf 13 Millionen Euro.

Beginn des Schulbetriebs in Mainz-Mombach ungewiss

Ursprünglich sollten die Container schon für das kommende Schuljahr 2023/24 nutzbar sein. Aber Lieferschwierigkeiten und rechtliche Probleme führten zu Verzögerungen. Die Stadt kann nicht sagen, wann die Container soweit aufgebaut sind, dass in ihnen ein normaler Schulbetrieb stattfinden kann.

Gymnasium Mombach startet auf dem Lerchenberg

Als absehbar war, dass der Zeitplan nicht eingehalten werden kann, hatte die Stadt eine Übergangslösung gesucht. Im von der Stadt gekauften ehemaligen Novo Nordisk-Gebäudes im Mainzer Stadtteil Lerchenberg wurden die damaligen Büroräume so hergerichtet, dass dort ab September 2023 Unterricht stattfinden kann.

Und das sogar nach dem geplanten pädagogischen Konzept. "Die Makerspace- und Lernlofträume können dort gut abgebildet werden", sagt die künftige Schulleitung. In Makerspace-Räume können Schülerinnen und Schüler produktorientiert mit modernen Technologien umgehen, Lernloft-Räume dienen zum selbstständigen Arbeiten.

Busverbindung Mombach-Lerchenberg für Schulgemeinschaft

Trotz guter Ausstattung auf dem Lerchenberg gibt es einen Wermutstropfen: Die Schulgemeinschaft (aktuell 111 Schülerinnen und Schüler sowie gut ein Dutzend Lehrkräfte und Beschäftigte) muss zwischen Mombach und Lerchenberg jeden Tag eine Strecke von gut neun Kilometern zurücklegen - einfache Fahrt. Es gebe aber schon Pläne für eine direkte Busverbindung, heißt es von Seiten der Stadt.

Mensa des Schulzentrums Mombach frühestens 2032 fertig

Die Containerlösung für das Gymnasium Mombach ist eine so genannte Interimslösung. Bis zum Schuljahr 2026/27 soll der Unterricht dort stattfinden, anschließend in dem dann hoffentlich fertigen Schulgebäude. Möglicherweise ziehen aber anschließend die Grundschule und die Realschule plus in die Container, bis deren Neubauten errichtet worden sind. Die Gespräche darüber zwischen der Stadt und dem Land liefen noch, heißt es von der Stadt Mainz.

Am längsten, das steht jetzt schon fest, wird die Mensa aus Containern bestehen. Nach Angaben der Stadt soll es neun Jahre dauern, bis auch die Essensausgabe in einem richtigen Gebäude erfolgt.

Besonderes pädagogisches Konzept am Gymnasium Mombach

Das Gymnasium ist eine Neugründung und bietet ein modernes pädagogisches Konzept. Statt Stundenplänen und Klassen soll es "Organisationseinheiten" geben, wie es auf der Homepage heißt - etwa 15 Kinder werden von einer Lehrkraft betreut.

Von ihr werden sie beim individuellen Lernen begleitet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Inklusion: Besonders auf Kinder und Jugendliche mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen soll eingegangen werden.

Größtes Schulbauprojekt der Stadt Mainz

Das Gymnasium ist ein Teil des neuen Schulzentrums Mombach. Es ist das größte Schulbauprojekt der Stadt Mainz. Neben dem Gymnasium entstehen in den nächsten Jahren eine Grundschule, eine Realschule plus, eine Mensa und eine Sporthalle. Die Kosten beziffert die Stadt Mainz auf 130 Millionen Euro.

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