Ursprünglich hatte der Beigeordnete der zuständigen Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Hermann Spiess (FWG), in einem Gespräch mit dem SWR angegeben, es gebe inzwischen genug Freiwillige für die Feuerwehr.
Jetzt die Kehrtwende: Ich war falsch informiert, so Spiess. "Derzeit gibt es 13 aktive Feuerwehrfrauen und -männer in Altenbamberg. Gebraucht werden aber 20."
Deshalb sollen mit allen Einwohnerinnen und Einwohner im Alter zwischen 18 und 45 Jahren noch persönliche Gespräche geführt werden. Die Verbandsgemeinde werde die Betroffenen im September zu den Gesprächen ein- oder vorladen.
Seit dem Frühjahr droht die Zwangsverpflichtung
Bereits im Frühjahr hatte Marc Ullrich, der parteilose Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, gesagt, dass man in Altenbamberg kurz vor der Einführung einer Pflichtfeuerwehr stehe.
Denn: Mehr als 13 Jahre lang hatte die Gemeinde versucht, Freiwillige für den Dienst bei der Feuerwehr zu gewinnen - ohne Erfolg. Es gab nur fünf Aktive bei der Freiwilligen Feuerwehr im Ort, der knapp 800 Einwohner hat.
Danach musste die Verwaltung laut Ullrich den nächsten Schritt gehen, um den Brandschutz und die Sicherheit in Altenbamberg zu gewährleisten. Deshalb drohte man damals bereits mit der Zwangsverpflichtung. Denn die Feuerwehren aus den Nachbardörfern hätten im Notfall nicht in den vorgeschriebenen acht Minuten in Altenbamberg sein können. Deshalb brauche die Gemeinde eine eigene Feuerwehr, so Ullrich.
Bürgerversammlung in Altenbamberg war bereits im April
Im April gab es dann eine Bürgerversammlung zu dem Thema, etwa 200 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter zwischen 18 und 45 Jahren waren eingeladen. Sie sollten laut Ullrich für das Ehrenamt bei der Feuerwehr begeistert werden. Das hat offenbar aber nicht so gut geklappt.
Altenbamberg stand vor vier Jahren schon einmal kurz davor, Bürgerinnen und Bürger zur Feuerwehr zu verpflichten. Damals fanden sich schließlich doch ein paar Freiwillige.