Nach Angaben der Bundespolizei waren die alten Gleise zwischen Ende November und Anfang Dezember bei Sanierungsarbeiten ausgebaut worden. Seither lagerten sie auf einem Bahngelände in Bingen.
Von dort waren die Schienenstränge dann vor wenigen Tagen zu einem Schrotthändler nach Nordrhein-Westfalen gebracht worden. Dort wurde das Altmetall gewogen. Dabei stellte sich heraus, dass fast 103 Tonnen fehlen. Dementsprechend
zahlte der Schrotthändler 33.000 Euro weniger an die Bahn.
Bundespolizei sucht Zeugen
Bei dem Altmetall handelt es sich um Schienenstränge, die bis zu sechs Meter lang sind. Sie müssen laut Polizei mit einem Lkw abtransportiert worden sein.
Die Bundespolizei hofft nun, dass jemand auf dem Lagerplatz nahe des Binger Hauptbahnhofes etwas bemerkt hat. Hinweise können der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern telefonisch unter 0631 34073 0 gemeldet werden.
Zusammenhänge mit Schienenklau in Mainz-Bischofsheim?
Vor zwei Jahren wurden nach Angaben der Bundespolizei schon einmal Schienen von der Lagerstätte am Bahnhof in Bingen gestohlen. Damals seien 50 bis 60 Tonnen verschwunden.
Außerdem prüft die Bundespolzei Zusammenhänge mit dem Fall in Mainz-Bischofsheim, wo Ende Februar 40 Tonnen alte Schienen gestohlen worden waren.