Britta Wissing ist Krankenschwester an der Unimedizin Mainz und arbeitet im Springerpool auf verschiedenen Stationen

Vor zehn Jahren gegründet

Springerpool an der Unimedizin Mainz - Sie helfen, wenn Pflegekräfte fehlen

Stand
Autor/in
Judith Seitz
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2013 wurde an der Mainzer Universitätsmedizin ein Springerpool eingerichtet, um kurzfristige Personalausfälle aufzufangen. Eine Krankenschwester erzählt, warum sie es gut findet, heute noch nicht zu wissen, was sie morgen macht.

Heute hier, morgen dort. So wie im Lied von Hannes Wader sehen die Arbeitstage von Intensiv-Krankenschwester Britta Wissing aus. Sie hat zwar einen Dienstplan, in dem sechs Wochen im Voraus festgelegt ist, an welchen Tagen sie arbeitet, aber eben nicht, wo. Heute Kardiologie, morgen Anästhesie, übermorgen vielleicht Innere Medizin.

Manchmal erfährt sie erst wenige Stunden vor Dienstbeginn, auf welcher Station sie arbeiten wird. Doch genau diese ständige Abwechslung schätzt die 39-Jährige so an ihrer Arbeit. In ihrer Fachweiterbildung zur Intensiv-Krankenschwester habe sie so viel Wissen angehäuft, dass sie nicht nur auf einer Station arbeiten wollte.

Dass man dieses ganze Wissen festhalten und weiterentwickeln kann, das reizt einfach daran.

Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Seit sechs Jahren ist Britta Wissing schon Teil des Springerpools. Als sie vor vier Jahren eine Tochter bekam, konnte sie durch den Springerpool flexibel weiterarbeiten. Zunächst im administrativen Bereich, später dann wieder auf den verschiedenen Stationen.

Da habe sie dann zum Beispiel vorübergehend nur Frühdienste gemacht und konnte die sogar verkürzen, damit sie mehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen konnte. Auf einer festen Station im Drei-Schicht-Betrieb wäre das nicht möglich gewesen, sagt Britta Wissing.

300 Euro Prämie für Arbeit im Springerpool

60 Krankenschwestern und Pfleger arbeiten inzwischen im Springerpool. Nach Angaben der Unimedizin kamen sie allein im vergangenen Jahr 4.000 Mal auf verschiedenen Stationen zum Einsatz.

Für den Einsatz auf ständig wechselnden Stationen gibt es eine monatliche Prämie von 300 Euro.

Fünfmal Weihnachtsfeier, fünfmal Sommerfest

Auch wenn Britta Wissing in der Mainzer Unimedizin keine Heimatstation hat, fühlt sich die Krankenschwester trotzdem überall zuhause. Das merkt sie vor allem im Dezember. Dann kann sie quasi jede Woche eine Einladung zu einer anderen Weihnachtsfeier annehmen.

Man ist ja überall ein Stück weit zuhause, wenn man die Leute kennt.

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