Im Bagger- und Badesee von Bobenheim-Roxheim - dem Silbersee - sind bereits drei Mal große Mengen Sand im Uferbereich plötzlich weggerutscht und in einem großen Loch verschwunden. Taucher haben dieses Phänomen jetzt untersucht. Der Sporttaucherclub "Seebären" aus Bad Dürkheim war mit fünf Tauchern vor Ort. Ausgestattet mit Beleuchtung, Stirnkameras und einer Unterwasserdrone tauchten sie auf den Grund des Sees.
Kante bricht ab: Bis zu zwölf Meter tief
Die Taucher stellten fest, dass nach wenigen Metern das Ufer steil nach unten abfällt bis auf eine Tiefe von acht bis zwölf Metern. Die Gemeinde hatte den wegrutschenden Sand immer wieder aufgefüllt - drei Mal waren etliche Lastwagenladungen nachgekippt worden. Durch das Wegrutschen des Sandes war dadurch gefährlicher Schlick in der Nähe der Abbruchkante entstanden. Wenn Badegäste mit den Füßen in diesen Schlick eingesunken wären, dann hätte sie ein Sog - wie bei Treibsand - runterziehen können.
Abbruchkante mit Netzen und Steinen sichern
Die Taucher schlagen vor, dass an der Abbruchkante Netze befestigt werden, um die Kante mit groben Steinen und Geröll zu sichern. Dann könne man wahrscheinlich im Uferbereich auch wieder mit Sand auffüllen, der sich dann nicht mehr in Schlick verwandelt. Diese Art der Sicherung wäre wahrscheinlich auch nicht sehr teuer.
Der erste Beigeordnete von Bobenheim-Roxheim, Frank Peter, zeigte sich aufgeschlossen. Die Bruchkante soll mit Echolot nochmal untersucht werden und auch Geotechniker sollen die Unterwasseraufnahmen und Messergebnisse auswerten und gegebenenfalls weitere Vorschläge machen, wie das Ufer des Silbersees in Bobenheim-Roxheim für Badegäste wieder sicher gemacht werden kann.