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Gefahr für Badegäste Taucher untersuchen gefährliches Loch im Silbersee von Bobenheim-Roxheim
Im Silbersee von Bobenheim-Roxheim hat am Freitag eine Tauchergruppe erforscht, warum große Mengen Sand im Wasser fortgespült werden und so eine gefährliche Abbruchkante entsteht.
Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist ratlos. In seiner zehnjährigen Amtszeit als Bürgermeister von Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) sei es bislang nie vorgekommen, dass im Uferbereich des Silbersees große Sandmengen plötzlich wegrutschen und offenbar in einem großen Loch verschwinden. Die Gemeinde hat den Badebetrieb im Silbersee vorerst untersagt, bis das Phänomen untersucht ist. Die wegbrechenden Kanten könnten für Badegäste gefährlich sein.
Silbersee: Möglicherweise gefährlicher Sog
Sicherheit sei wichtiger als das Badevergnügen, betont Bürgermeister Müller. Wenn Sand plötzlich wegbricht, während Badegäste und insbesondere Kinder sich dort aufhalten, könnten sie möglicherweise von einem entstehenden Sog mit in die Tiefe gerissen werden. Deshalb will Müller die Lage am Silbersee genau abklären lassen. Kommende Woche soll sich ein Taucherteam das tiefe Loch im See rund um das Badeufer ansehen.
Weggebrochenes Ufer mit Sand aufgefüllt
Die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung und die Obere Wasserbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion sind eingeschaltet. Sie haben sich am Freitag ein Bild vor Ort gemacht. Zwanzig Lastwagenladungen mit Sand wurden bis gestern in den See geschüttet, um die Abbruchkanten auszugleichen. Der ganze Bereich sei jetzt mit Zäunen abgesperrt, sagt Bürgermeister Müller. "Wir haben auch Warnhinweise angebracht. Wir müssen erst mal sehen wie wir Herr dieser Situation werden. Erst danach können wir den Badebetrieb dort zulassen."
Mittlerweile das dritte Mal Sand weggebrochen
Das Problem um das Loch trat zum ersten Mal nach Angaben des Bürgermeisters im März auf. Bereits damals wurde mit mehreren Lkw-Ladungen Sand der Uferbereich aufgefüllt. Mittlerweile ist es das dritte Mal, dass der Sand einfach wieder verschwindet. Eine Schwimmerin hatte die Gemeinde auf den jüngsten Fall aufmerksam gemacht. Wie lange der Silbersee gesperrt bleiben wird, ist noch unklar.