Laut Bundespolizei waren Neustadt an der Weinstraße und Kaiserslautern Schwerpunkte der Razzia. Von dort aus sollen die Verdächtigen Menschen aus Nicht-EU-Staaten wie Moldawien und Georgien mit gefälschten Ausweispapieren nach Deutschland eingeschleust haben.
In Deutschland seien die Arbeiter in Logistikfirmen und Abfallunternehmen beschäftigt gewesen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass sie deutlich unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns bezahlt wurden.
Eingeschleuste Menschen sollen Deutschland verlassen
Bei den Durchsuchungen sind zahlreiche Arbeiter mit gefälschten Papieren festgenommen worden. Sie sollen Deutschland nach Rücksprache mit den Ausländerbehörden wieder verlassen. In einem Haus in Neustadt an der Weinstraße seien zudem große Mengen Rauschgift und eine Schusswaffe gefunden worden.
Auch Durchsuchungen in Baden-Württemberg
Die Bande soll von der Vorderpfalz aus aktiv gewesen sein. Neben dem Haus in Neustadt sind laut Bundespolizei Grundstücke an weiteren Orten in Rheinland-Pfalz durchsucht worden, unter anderem in Kaiserslautern. In Baden-Württemberg waren die Fahnder in Anwesen in Rastatt und Eppingen (Landkreis Heilbronn). Es gab auch Einsätze in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
1.200 Beamte beteiligt
Bundesweit sollen laut Staatsanwaltschaft Kaiserslautern an der Durchsuchung knapp 1.200 Kräfte von Bundespolizei und Zoll beteiligt gewesen sein. Der Razzia gingen mehrjährige Ermittlungen gegen 23 Beschuldigte voraus.
Innenministerin Faeser: "Harter Schlag gegen Schleuser"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einem "harten Schlag" gegen die internationale Schleuserkriminalität. "Unsere Strategie gegen die Schleuserbanden ist weiterhin: hoher Ermittlungsdruck und konsequentes Durchgreifen. Diese harte Gangart werden wir fortsetzen", sagte die Ministerin.